32 Jahre jung ist der neue Provinzial der Barmherzigen Brüder in Österreich: Frater Joachim Macejovský OH steht an der Spitze von 45 Ordensmitgliedern und 7700 Mitarbeitern.
Ausgabe: 2015/39, Provinzial, Barmherzige Brüder, Frater, Joachim Macejovský
22.09.2015
- Heinz Niederleitner
„Bei uns ist die Monarchie noch vereint“, schmunzelt der junge Provinzial. Denn die österreichische Provinz des Laienordens erstreckt sich mit Delegaturen auch auf Tschechien, Ungarn und seine Heimat, die Slowakei. 30 Standorte sind es insgesamt, in Österreich zählen sieben Krankenhäuser, aber auch ein Kurhaus sowie Pflegeeinrichtungen dazu. Da sein Vorgänger Ulrich Fischer sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste, wurde Frater Macejovský vom Generalprior des Ordens für den Rest der Amtsperiode ernannt. 2018 wird dann wieder für vier Jahre gewählt. Der in Kosice geborene Provinzial war erst in der Privatwirtschaft tätig, bevor er 2002 ins Noviziat eintrat. Seine Berufung sei ein längerer Prozess gewesen, „bis ich draufgekommen bin, was mich unzufrieden und unruhig macht“. Kennengelernt hat er die Barmherzigen Brüder über die Zeitung. „Ich habe sie dann besucht und dann ging es Schlag auf Schlag“, sagt er. Seit Anfang 2014 war er schon Prior in Bratislava.
Erneuerung
Nun, als Provinzial, beschäftigen ihn stark der Ordensnachwuchs, aber auch das Ordensleben selbst: „Wir erleben einen Wandel in den Orden. Junge Brüder werden bei uns nicht etwa in Leitungsaufgaben gestellt, weil die älteren nicht mehr könnten. Es geht vielmehr darum, das Ordensleben zu erneuern. Dafür braucht es vielleicht jüngere, die die Welt ein bisschen anders betrachten.“ Zudem vermitteln die Barmherzigen Brüder die Spiritualität ihres Ordensgründers, des heiligen Johannes von Gott, auch an ihre Mitarbeiter: „Sie sollen erfahren, welche Auswirkungen die Hospitalität, die christliche Gastfreundschaft, für ihre Arbeit hat. Auch ihre Berufe sind Berufung, das teilen wir miteinander“, sagt Macejovský.