Zwei junge Prämonstratenser legten am Augustinustag die Profess auf Lebenszeit ab.Das Hochfest des hl. Augustinus am 28. August ist traditionell ein geistliches „Erntedankfest“ für die Klostergemeinschaft des Stiftes Schlägl. Fast alle Mitbrüder haben an diesem Tag ihre Ordensgelübde abgelegt, weshalb dieser Feiertag besonders hoch gehalten wird. In den Ordensgelübden soll zum Ausdruck kommen, dass Menschen mit ganzer Offenheit und Aufmerksamkeit für den Anspruch Gottes frei werden. Gelübde sind Haltungen des Loslassens: Armut als Besitzlosigkeit, Keuschheit als Ehelosigkeit, Gehorsam als Machtlosigkeit. Oft besteht in der Kirche unserer Zeit der Eindruck, dass diese Lebensform ein „Auslaufmodell“ darstellt, das es nicht mehr lange geben wird. Das Augustinusfest 1999 im Stift Schlägl zeigte hingegen, dass das Ordensleben noch immer fasziniert. Zwei junge Männer legten an diesem Tag ihre feierliche Profess ab und banden sich damit auf Lebenszeit an die Gemeinschaft: Florian Robert Sonnleitner (30) ist in Nebelberg und Ottensheim aufgewachsen. Bevor er 1995 in Schlägl eintrat, arbeitete er bei der Landesregierung. Derzeit studiert er Theologie in Linz. Jakob Paul Eckerstorfer (25) verbrachte seine Kindheit und Jugend in Julbach und Rohrbach. Nach der Matura am BRG Rohrbach begann er das Theologiestudium in Wien und trat 1995 ins Stift Schlägl ein. Nach dem Noviziat setzte er das Studium fort, das er im Jahr 2000 beenden möchte.