Sie gründete – vor 80 Jahren – am 4. Oktober 1919 die religiöse Schwesterngemeinschaft „Caritas Socialis“ in Österreich. Ihr Ziel war es, als „Hilfstruppe Gottes“ die Nächstenliebe spürbar zu machen, die Not an den Wurzeln zu packen. Sie wollte, der Zeitnot angepasst, keine Einengung durch klösterliche Formen, sondern Beweglichkeit, um immer einsatzbereit für jede Not zu sein.
Jüdischer Abstammung, kam sie am 30. Jänner 1883 in Görlitz an der Neisse zur Welt, konvertierte zum katholischen Glauben und übersiedelte 1909 mit ihrem Mann nach Wien. Sie engagierte sich für die Rechte der Arbeiterinnen. 1919 und 1920 war sie erste christlichsoziale Abgeordnete in der Nationalversammlung der 1. Republik. Sie trat u. a. für die Ausweitung des Mutter- und Säuglingsschutzes ein. Einen Konsens über Parteigrenzen hinweg erreichte sie, als ein Hausgehilfinnengesetz beschlossen wurde. Dass sie als verheiratete Frau und Mutter bis zu ihrem Tod am 10. Juni 1933 der Schwesterngemeinschaft innerhalb der Kirche vorstand, ist eine der revolutionären Merkmale dieser Frau.
Wie heißt die Frau?
Wer bis 8. Oktober an die Kirchenzeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, die richtige Lösung sendet, nimmt an der Verlosung von drei Büchern teil. Glückwunsch den Gewinner/innen vom Rätsel Nr. 37 (Barbara Schett): Maria Meidlinger, Steyr; Marianne Andorfer, Taufkirchen/Tr.; Lisa-Maria Wilfert, Thomasroith, für die 2b der HS Vöcklabruck.