„Wo man selber etwas tun kann, da soll man auch zupacken.“ So übersetzt Johannes Fenz für sich das Subsidiaritätsprinzip der christlichen Soziallehre.Sich für Anliegen, die ihm wichtig sind, auch persönlich einzusetzen, das gehört zum Leben von Johannes Fenz. Seit sechs Jahren ist der 39-jährige Berufsschuldirektor aus Eisenstadt Vorsitzender des Katholischen Familienverbandes und des Familienwerkes im Burgenland. Darüber hinaus ist der Vater von drei Kindern auch aktiv in der Elternvertretung bis hinauf zum Bundesdachverband tätig. Vor zwei Wochen wurde er zum Präsidenten des Katholischen Familienverbandes Österreichs gewählt.
„Wer gesellschaftlich mitgestalten will, wer will, dass etwas anders, besser wird, kann nicht im Lehnstuhl darauf warten, der muss schon selber Hand anlegen und sich je nach seinen Möglichkeiten und Talenten einbringen“, lautet das soziale Credo von Johannes Fenz.Und die Familien sind ihm wichtig, weil Familienarbeit noch immer zu wenig geschätzt wird und weil es mit der sozialen Gerechtigkeit gegenüber Familien weiter hapert, verweist Fenz auf die schwierigen Bedingungen für Alleinerzieher- und Mehrkindfamilien. Ein Ziel seiner Arbeit sieht Fenz darin, dass Familien nicht gegenseitig ausgespielt werden, weder in der Politik noch privat. Es muss vielmehr den Familien ermöglicht werden, Erwerbsleben und Kinderbetreuung so zu regeln, wie sie es für richtig halten. Nichts hält Fenz vom ewigen Jammern über die „Last des Kinderhabens“. „Kinder bereichern doch auch unser Leben, machen uns Freude und geben uns Kraft. Das müssen wir lauter sagen und nicht nur über die Probleme reden.“