Seit zwölf Jahren lebt Doris Kroll als Entwicklungshelferin in Nicaragua. Durch ihren Einsatz konnten nach der Wirbelsturmkatastrophe „Mitch“ die Spendenmillionen noch rascher helfen.Noch quasi unter Schock vom Wirbelsturm „Mitch“ und den katastrophalen Auswirkungen hatte Doris Kroll, die Koordinatorin des Österreichischen Entwicklungsdienstes (ÖED) in der nicaraguanischen Hauptstadt Managua, jene Dollars zusammengetragen, die in den ohnedies leeren Taschen der 12 EntwicklungshelferInnen noch zu finden waren. Doch aus einer ganz ersten Soforthilfe, für das Überleben einiger der über 860.000 Obdachlosen, ist in den letzten 52 Wochen eine Aktion für den Wiederaufbau geworden, die langfristige Ziele verfolgt. Dass in den entlegendsten Winkeln des Landes, wohin Regierungsvertreter äußerst selten den Weg finden, in so kurzer Zeit Frauen und Männer ihre eigenen Häuser mit Spenden aus Österreich wieder errichten konnten, entspricht dem Stil der 44-Jährigen, Zusammenarbeit zu ermöglichen.
Dabei ist die Wahl des Wiederaufbaus der fünf Indio-Dörfer am Oberlauf des Rio Coco ganz in ihrem Sinn. Denn die dort lebenden 3200 Menschen werden von der Regierung Alemán so ernst genommen, als würde es sie gar nicht geben. Die ehemalige AHS-Lehrerin hingegen setzt sich bewusst für die Miskito-Indianer ein. Seit zwölf Jahren lebt Doris Kroll bereits in der zentralamerikanischen Republik. Dabei schlägt ihr Herz ganz für das Land, und das nicht erst, seit sie mit einem Nicaraguaner verheiratet ist.