Eine Landkarte der guten Tat. So könnte man nennen, was mit dem Solidaritätspreis der Kirchenzeitung in Oberösterreich sichtbar geworden ist. Zum siebenten Mal schreibt die Kirchenzeitung heuer den Preis aus – trotz des „Wirbels“, den es um den Solidaritätspreis 1999 gegeben hat. Dass das Sozialressort der Landesregierung und die Diözese den Preis weiterhin unterstützen, zeigt, wie aussagekräftig er geworden ist.
In einer offiziellen Begegnung haben sich die Kirchenzeitung und die Homosexuelleninitiative Linz, die den bereits zuerkannten Preis im Vorjahr dann doch nicht bekommen hat, ausgesprochen. Mit vielen, die damals die Vorgangsweise der Kirchenzeitung nicht verstehen konnten, hat es Gespräche gegeben. Die um den Solidaritätspreis entstandene Diskussion hat dazu geführt, dass das Thema Homosexualität sehr ernsthaft aufgegriffen wurde – vom Pastoralrat der Diözese Linz, aber auch bei einer öffentlichen Diskussion an der Kunsthochschule.
Ein Statut und eine Geschäftsordnung wurden erarbeitet, so dass der Solidaritätspreis in Zukunft auch rechtlich auf soliden Füßen stehen wird. So möchte ich Sie einladen: Beteiligen Sie sich auch heuer am Solidaritätspreis der Kirchenzeitung. Helfen Sie so mit, Hoffnung sichtbar zu machen. Gerade bei knapper werdenden Mitteln ist Solidarität unter Menschen eine Tugend, die nicht austrocknen darf.