Am 17. September feierte der südböhmische Wallfahrtsort Rimov das 350-jährige Bestehen der Loretto-Kapelle.
Der Krumauer Jesuitenpater und Apotheker Jan Gurre hatte einst in einer Vision den Kreuz tragenden Jesus und seine Mutter auf dem Kreuzweg gesehen. Ein Kapuzinerpater namens Alexis hatte dieselbe Vision. Da entschlossen sie sich, dieser Vision entsprechend, einen Kreuzweg und eine Kapelle zu errichten. Sie reisten ins Heilige Land, um die Anlage nach dem Vorbild der heiligen Stätten aufzubauen.Das ist die Wurzel der wunderschönen barocken Wallfahrtsanlage von Rimov, nur 80 Kilometer nördlich von Linz an der Pferdeeisenbahnstrecke Linz – Budweis gelegen. Insgesamt 25 Kapellen wurden errichtet, ausgestattet mit Figuren in Lebensgröße. Besonders eindrucksvoll sind die Kapelle zum Letzten Abendmahl und der Getsemanegarten mit den Steinstatuen im Wald. Der sechs Kilometer lange Kreuzweg führt durch Wiesen, Felder und Wald.
Am Kirchenvorplatz stehen Jahrhunderte alte Linden, unter denen bei den großen Wallfahrten zu den marianischen Festen Messe gefeiert wird.