Verschiedene Düfte haben unterschiedliche Wirkungen – manche beleben, andere beruhigen oder helfen bei Erkältungen. Mit etwas Muße, ein paar Kerzen und der Lieblings-CD wird das Aromabad jedenfalls zu einem aromatischen Erlebnis.
Düfte haben eine große Wirkung auf Emotionen und Gesundheit. Über die Nasenschleimhaut gelangen die Duftinformationen an das limbische System im Gehirn. Von dort aus werden das vegetative Nervensystem, die Gefühle, das Immunsystem und die Hormonproduktion beeinflusst. Dass Bäder mit bestimmten Aromen gesundheitsfördernd sind, war schon bei den alten Ägyptern, den Griechen und Römern bekannt. Und auch Pfarrer Sebastian Kneipp zeigte sich von der heilenden Wirkung ätherischer Düfte überzeugt: „Was die Kräuter in den Bädern vermögen, kann ich nur loben“, soll er gesagt haben.
Himmlische Düfte
Mit den richtigen Aromastoffen kann man Körper und Geist wieder stärken. Gerade an nasskalten Herbsttagen tut solch eine private Wellness-Oase gut: Verspannungen im Nacken lösen sich, der Stress fällt ab, die Lebensgeister erwachen. Egal ob Schaumbad, Badesalz oder Badeöl – wichtig sind die unterschiedlichen Wirkungstoffe im Badezusatz. - Entspannend, ausgleichend und beruhigend: Kamille, Melisse, Ylang-Ylang, Lorbeer, Baldrian, Vanille, Lavendel, Sandelholz. - Belebend und muskellockernd: Ingwer, Salbei, Kampfer, Grapefruit, Rosmarin, Rose. - Erfrischend, aktivierend und regenerierend: Eukalyptus, Thymian, Fichtennadel, Pfefferminze. - Stimmungsaufhellend und anregend: Zitrone, Bergamotte, Limone, Mandarine, Jasmin, Orange, Geranie, Neroli.
Einfach wohlfühlen
Zu einem gelungenen Aromabad gehören Wärme und Ruhe. Das Wasser sorgt für Auftrieb und Leichtigkeit, die Wärme entspannt, der Blutdruck sinkt und die Nerven der Haut werden beruhigt. Unbewusst erinnert das an jene guten Erfahrungen, die man im Fruchtwasser im Mutterleib gemacht hat, so behaupten Wissenschaftler. Das sorge für ein ganz besonderes positives Gefühl.
Gut vorbereitet
Um das Vollbad richtig zu genießen, legt man sich am besten alles in Griffnähe: Handtuch, Rückenbürste, Schwamm, eventuell auch einen guten Durstlöscher. Vielleicht dient ein Polster oder eine Rutschmatte zu einem entspannteren Liegen in der Wanne. Der Bademantel wärmt während des Bades auf der Heizung. Und das Handy bleibt ausgeschaltet vor dem Badezimmer.
Dauer und Temperatur
Die maximale Badezeit sollte ungefähr 20 Minuten betragen. Bei einem längeren Bad weicht die Haut zu sehr auf, die natürliche Schutzschicht wird angegriffen. Die optimale Wassertemperatur liegt bei 36 bis 38 Grad. Bäder ab 37 Grad aufwärts entspannen und machen schläfrig. Kurze und kühlere Bäder bis 35 Grad erfrischen und geben neue Energie. Bei erhöhtem Blutdruck, Venenleiden und Kreislaufproblemen sollte das Wasser immer etwas kühler sein, also nicht wärmer als 36 Grad baden! Wenn es einem doch schwindelig wird, gilt: Stöpsel ziehen und Wasser ablassen! Dann langsam aufrichten und festhalten, zunächst auf den Wannenrand setzen und erst aufstehen, wenn der Schwindel nachgelassen hat. Jedenfalls sollte man nach dem Bad die Haut eincremen und sich noch eine kleine Ruhepause gönnen.