In ganz bestimmten Phasen des Lebens stellt man fest, dass einem genau in diesen Zeiten oft Texte, Bücher oder Aussagen von Menschen „zu-fallen“, die wie der Deckel auf den Topf, wie die Faust aufs Auge passen. Kommentar von Susanne Huber.
Man trifft dann nicht selten auch Menschen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat oder die man neu kennenlernt. Und diese Begegnungen stupsen einen in diesen konkreten Situationen ebenfalls auf die eigene, gerade zu diesem Zeitpunkt wichtige Thematik im Leben hin. Da muss dann etwas angegangen werden; da soll man hinschauen; da ist Handeln angesagt. Oder die Aufgabe besteht darin, abzuwarten; Geduld an den Tag zu legen; nicht voreilig zu reagieren. Je nachdem. Wie Alois Glück im Interview dieser Ausgabe sagt: „Gott spricht zu den Menschen durch die Ereignisse und Menschen, die er ihnen in den Weg schickt“.
Sind diese Ereignisse und Begegnungen erfreulich, fällt es nicht schwer, sie anzunehmen. Man ist glücklich und berührt, fühlt sich bestätigt. Sind diese Ereignisse und Begegnungen allerdings herausfordernd, mit Ärger, Angriffen oder Ängsten verbunden, fällt es nicht mehr so leicht, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und zu fragen, was denn hinter dem Ärger, Angriffen und Ängsten steckt. Stellt man sich aber auch dem „Schrecklichen“, kann man über sich selbst hinauswachsen. Bei näherer Betrachtung und einem sich Einlassen und Annehmen weiß man plötzlich, welcher Sinn dahintersteckt. Es geht ein Licht auf. Man erkennt und ist um eine Erfahrung reicher. Manchmal kann es auch dauern und es zeigt sich das, worum es geht, nicht gleich. Nur Geduld. Es wird sich weisen.