Die Forderung nach einem zukunftsfähigen Abkommen bei der eben gestarteten Weltklimakonferenz COP21 unterstreichen in Paris neben Umweltverbänden auch Vertreter der Kirchen.
Ausgabe: 2015/49, Klimaschutz
01.12.2015
Bis 11. Dezember 2015 beraten Vertreter fast aller Staaten der Welt in Paris über ein neues Klimaschutzabkommen. Dass dieses mutig und gerecht sein soll, haben unter anderem die Kirchen stark betont: Bei der Ökumenischen Klimapilger-Bewegung wurde insgesamt 20.000 Kilometer auf vier Kontinenten zu Fuß und auf dem Rad zurückgelegt. 300 Menschen hatten sich in Österreich auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg daran beteiligt und einen Rucksack mit Vorschlägen zum Klimaschutz gesammelt. Diesen brachten als Vertreter der österreichischen Klimapilger Anja Appel (Katholische Frauenbewegung), Martin Krenn (Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz) und Rembert Schleicher (Pilgrim-Bildungsinitiative) nach Paris. Weltweit hat die Klimapilger-Bewegung fast 1,8 Millionen Unterschriften für eine Petition gesammelt, die am Wochenende an die Generalsekretärin der UN-Klimakonvention, Christiana Figueres, übergeben wurden. Darin heißt es unter anderem, es müsse mehr Hilfe für die ärmeren Länder geben, damit sie die Folgen des Klimawandels besser bewältigen können. Insgesamt wird gefordert, den Ausstoß von Kohlendioxid derart zu reduzieren, dass die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter beschränkt wird.
Hochrangige Vertreter
Bei der Klimakonferenz ist die katholische Kirche unter anderem durch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Kurienkardinal Peter Turkson vertreten. Besonders mit der Enzyklika „Laudato si’“ von Papst Franziskus setzt sich die Kirche für den Klima- und Umweltschutz ein. Den Papst vertreten in Paris nicht nur seine Gesandten und die Gedanken seiner Enzyklika: Auch seine Schuhe stehen neben Tausenden anderen bei der Installation „marschierende Schuhe“, die den nach dem jüngsten Terroranschlägen abgesagten großen Klimaschutzmarsch ersetzen soll. Unterdessen stellte am Dienstag die Katholische Sozialakademie Österreichs ein Dossier zum Thema „Ganzheitliche Ökologie - Klima- UND soziale Gerechtigkeit“ vor.