Zukunft der Burg Altpernstein immer noch ungeklärt
Die Sanierung der Burg Altpernstein, dem Begegnungszentrum der Katholischen Jugend OÖ, wurde mehrmals verschoben. Die unklare Lage kritisiert jetzt der Pastoralassistent der Burg.
Ausgabe: 2015/49, Burg Altpernstein
01.12.2015
- Paul Stütz
Die Burg Altpernstein in Micheldorf, seit Jahrzehnten Begegungszentrum der Katholischen Jugend Oberösterreich, ist sanierungsbedürftig. Die größeren Brocken sind die Kapelle und der Meditationsraum. Im vergangenen Sommer startete die Katholische Jugend OÖ eine Online-Kampagne für den Erhalt der Burg. Es gab und gibt immer wieder Befürchtungen, dass das Begegnungszentrum geschlossen wird. In einem Interview mit der KirchenZeitung war Burgleiter Gerald Frühauf vor wenigen Monaten noch optimistisch, dass der Renovierungsbeginn mit Herbst 2015 hält. Dieser ist verstrichen, ohne dass in dieser Hinsicht etwas passiert wäre.
Heimat Burg
Kritik übt deshalb der Pastoralassistent der Burg Altpernstein, René Prinz-Toifl: „Einen Ort, der so viel Strahlkraft für junge Menschen bietet, in Frage zu stellen, geht mir insofern nicht in den Sinn, zumal immer nur von einem Umbau der Burg die Rede war, nie aber von einem Zweifel an der gesamten Einrichtung.“ Seit vielen Jahrzehnten gebe die Burg Beheimatung, Anstöße zur eigenen Spiritualitätsfindung und Glaubenssuche. „Obwohl ich nicht zu den Nostalgieverherrlichern der Burg zähle, sehe ich in ihr ein großes Gestaltungspotential hinsichtlich eines pastoralen Andersortes, wo Zugänge zu einer Kirche von heute speziell für Jugendliche attraktiv erfahr- und spürbar gemacht werden“, betont Prinz-Toifl. Schade sei, wenn der Sparstift dort angesetzt werde, wo vermeintlich die Zukunft der Kirche liege. Der Pastoralassistent wünscht sich vor allem eine klare Entscheidung von den Entscheidungsträgern der Diözese Linz, ob die Burg als Begegnungszentrum weitergeführt wird. Prinz-Toifl: „Die braucht es, damit ein Fort- und Weitergang, aber auch ein Übergang an einem neuen Standort gut gestaltet werden kann.“
Provisorium
Im Herbst 2014 sollte die Renovierung der Burg eigentlich schon starten, musste jedoch wegen Behörden-Auflagen zu den Fluchtwegen verschoben werden. Bis auf weiteres wird die (eingeschränkte) Nutzung der Burg möglich sein. Die Renovierungskosten der Burg sollen sich etwa auf drei Millionen Euro belaufen.