Neuer Zaun soll Frieden stiften zwischen STUWE und Nachbarn
Der Architekt Wolfgang Lassy hat das Jugendzentrum STUWE verklagt, weil ihm das Spielen der Jugendlichen zu laut ist. Ergebnis der Gerichtsverhandlung vom 4. Dezember ist, dass ein Vergleich mit einem neuen Zaun angestrebt wird.
Ausgabe: 2015/50, STUWE, Plasser
09.12.2015 - Paul Stütz
Das Fußballspiel im STUWE sei zu laut und immer wieder würden Bälle auf sein Grundstück fallen. So sehr fühlt sich der Architekten Wolfgang Lassy von dem Betrieb des kirchlichen Jugendzentrums gestört, dass er geklagt hat. In einem ersten geplatzten Vergleichsversuch hatte das STUWE im Frühjahr sogar Einschränkungen des Fußballspielens ausprobiert, wie die KirchenZeitung berichtete. Das hätte sich jedoch nicht mit dem pädagogischen Auftrag des Zentrums vereinbaren lassen, so die Leiterin Veronika Plasser.
Zweiter Anlauf für Vergleich
Nun ist es am 4. Dezember zu einer weiteren Verhandlung im Zivilprozess gekommen. Resultat ist, dass ein nächster Vergleichsversuch angestrebt wird. Auf dem Grundstück des STUWE soll das Jugendzentrum einen neuen Zaun errichten. Wird man mit dem Kläger bei der konkreten Umsetzung einig, verzichtet Wolfgang Lassy auf seine Ansprüche bei der Lärmklage. Genau da könnte es sich spießen, denn die Details, wer welche Kosten trägt, sind noch zu klären. Gegenüber der KirchenZeitung zeigte sich Zentrumsleiterin Veronika Plasser dennoch vorsichtig optimistisch, dass es zu einer Lösung kommt und die Lärmklage damit vom Tisch ist. Drei Monate Zeit sind dafür jedenfalls vom Gericht anberaumt worden.
Glockenklage
Bei der zweiten Klage, die der Linzer Architekt angestrengt hat, ist er vorerst gescheitert. Im Rechtsstreit um das nächtliche Glockenschlagen hat er das erste Berufungsverfahren gegen die Dompfarre verloren. Das Oberlandesgericht stellte fest: Durch den nächtlichen Glockenschlag des Mariendoms bestehe keine allgemeine Gesundheitsgefährdung. Wolfgang Lassy geht in die nächste Instanz. Er will den Obersten Gerichtshof anrufen. Der Anrainer fordert von der Dompfarre, das nächtliche Läuten der Domglocken zu unterlassen, weil das „Zeitschlagen“ alle 15 Minuten seinen Schlaf störe und seine Gesundheit beeinträchtige.