Es gibt Putzpartys für Zuhause, da können sich alle – vornehmlich Frauen – stundenlang über die besten aller Putzlappen informieren. Ich bin keine Freundin dieser Veranstaltungen. Ein Unter Uns von Elisabeth Leitner.
Ausgabe: 2015/50
09.12.2015
- Elisabeth Leitner
Ich finde, es gibt auf der Welt wichtigere Dinge als die richtige Wahl des Putzfetzens. Einerseits. Ich schätze aber das Bemühen, ökologisch unbedenkliche Materialien zum Reinigen zu verwenden und durch einzigartige Microfaser-Struktur auf giftige Chemikalien im Alltag verzichten zu können. Es geht um die Schonung der Umwelt und darum, keine Ressourcen zu vergeuden. Deshalb nehme ich Wettex – und keine Papiertücher zum Reinigen. Massen von Küchenrollen verbraucht etwa mein Partner, weil er dieses eklige Ding namens Wettex nicht angreifen kann. Das Wettex hat tatsächlich seine Tücken. Es neigt zu Geruchsbildung, die schnell zur Belästigung ausartet. Wird das Wettex nicht nach jedem Gebrauch zum Trocknen aufgehängt, stinkt es zum Himmel. Reinigt man es mit Essig, riecht es nach Essig. Also, ab und zu in die Waschmaschine, und einer längeren Verwendung steht nichts im Wege. Das Wettex des Grauens gehört nun ganz mir. Die Küchenrolle darf sich mein Mann behalten. So hat jede/r was zum Putzen. Das ist die Hauptsache.