Sobald die Sonne scheint, sitzt sie auf fast jeder Nase. So eine Sonnenbrille ist ja auch echt angenehm, weil man nicht ständig zwinkern muss, wenn das Sonnenlicht blendet. Doch Sonnenbrillen, wie du sie heute kaufen kannst, gab es nicht immer. Hier die Geschichte dazu:
Du weißt, dass das grelle Sonnenlicht für das Auge unangenehm und das UV-Licht sogar sehr schädlich ist. Direkt in die Sonne solltest du auf gar keinen Fall schauen. Zwar zieht sich die Pupille im Auge schnell zusammen. Aber dieser Reflex und das Blinzeln sind als Schutz nicht ausreichend. Dass Sonnenlicht gefährlich für die Augen sein kann, haben die Menschen schon früh erkannt. Trifft die Sonne auch noch auf Schnee, Wasser oder Sand, werden die Strahlen zusätzlich reflektiert und verstärkt. Völker wie die Inuit, die im Eis und Schnee leben, fertigten deshalb „Schneebrillen“ aus Knochen oder ähnlichen Materialien an, die das Licht nur durch einen ganz engen Sehschlitz hindurchließen. Es war aber auch bald bekannt, dass farbiges Glas das Auge schützen kann. So wird erzählt, dass schon Kaiser Nero (37–68 n. Chr.) die Kämpfe der Gladiatoren durch einen Smaragd betrachtete. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts verwendete man erste „Lichtschutzbrillen“ mit blau oder grün eingefärbten Gläsern. Brillen mit Polgläsern – das sind spezielle Filter gegen die ultravioletten Strahlen der Sonne – gibt es erst seit etwa 80 Jahren. Danach wurden Sonnenbrillen auch zu einem echten Modeartikel. Viele berühmte Persönlichkeiten waren und sind bekannt für ihre Vorliebe für verrückte und ausgefallene Brillenmodelle. «