ETTY – geschlossene Vorstellung für KiZ- Leserinnen und Leser
Die berührende Bühnen-Lesung am 6. März 2016 mit Texten aus Etty Hillesums Tagebuch im Linzer Musiktheater hat die KirchenZeitung als geschlossene Veranstaltung für die Leserinnen und Leser erworben. Die Vorstellung ist bereits ausverkauft.
Ausgabe: 2016/03, Etty Hillesum, Musiktheater
20.01.2016 - Ernst Gansinger
Szenische Lesung
Etty Hillesum hat von 1941 bis 1943 als verfolgte Jüdin Tagebuch geführt. Eineinhalb Stunden dauert die szenische Lesung aus diesem Tagebuch. Johannes Neuhauser hat für die Bühnenfassung gesorgt und das Stück mit der Schauspielerin Bettina Buchholz und den Schauspielern Georg Bonn und Erich Langwieser inszeniert. ETTY bringt die Erotik, Spiritualität und intellektuelle Leidenschaft (so die Langfassung des Bühnen-Titels) auf die Bühne. In einer Rezension schrieb die KirchenZeitung Ende November 2015: „Der karge Ort der Aufführung ist Symbol und Widerspruch zugleich: Symbol der Lebensenge; Widerspruch wegen Hillesums Liebes-, Glaubens- und Denkweite.“
Der Mensch Etty Hillesum
Die jüdische Slawistik- und Psychologie-Studentin Etty Hillesum schrieb das Tagebuch als in der NS-Zeit verfolgte Jüdin in Amsterdam, Deventer und Westerbork. Am 30. November 1943 wurde sie im Lager Auschwitz-Birkenau umgebracht. Aus der KirchenZeitungs-Rezension: „Im Tagebuch gibt sie ihrer Angst, Hoffnung, Liebe, Sehnsucht und Trauer Raum. Und immer mehr Gott.“ Etty ist eine Gottsucherin und eine große Humanistin. Am Samstag, 20. Juni 1942 schreibt sie ins Tagebuch: „Der Himmel ist in mir ebenso weit gespannt wie über mir.“
Aufführung: Sonntag, 6. März 2016, 16.15 Uhr, Einführung durch den Regisseur Johannes Neuhauser, 17 Uhr, Aufführung (Dauer bis 18.30 Uhr).