„Santa Precaria“ ist Schutzpatronin aller Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen ("Namenstag" am 29. Februar).
Ausgabe: 2016/08, Santa Precaria
24.02.2016
- Christine Grüll
Mein Name ist Precaria und ich habe eine Aufgabe: Ich wurde 2008 als Schutzpatronin ins Leben gerufen für alle Menschen, die ihren Lebensunterhalt unter unsicheren Arbeitsbedingungen verdienen müssen. Mein Name kommt von „prekär“, das heißt „schwierig, unangenehm, misslich, unsicher“. So wie auch San Precario, der in Italien zum Schutzpatron ausgerufen wurde, habe ich viel zu tun. Wir treten bei Sozialprotesten in ganz Europa in Erscheinung. Ich kann es einfach nicht ertragen, dass so viele Männer und vor allem Frauen im Arbeitsleben flexibel sein müssen auf Kosten ihrer Freizeit. Dass sie wenig verdienen und oft nicht wissen, wie lange ihr Arbeitsverhältnis dauern wird. Dass sie sozial nicht geschützt sind und keine Aufstiegs- und Bildungschancen haben. Ich bin „Teilzeitheilige“ und habe nur alle vier Jahre, am 29. Februar, Namenstag. Aber wie so viele oft unbekannte Menschen, setze ich mich zu jeder Zeit für eine faire Arbeitswelt ein.