Das Thema Schöpfung und ein Bibelquiz standen zuletzt auf dem Unterrichtsprogramm in ihren Klassen an der Anne-Frank-Gesamtschule in Havixbeck bei Münster, bevor sich Lena Bröder aufmachte ins Miss-Germany-Camp, um in eine andere Welt einzutauchen. Dass sie am 20. Februar dann tatsächlich zur neuen „Miss Germany“ gewählt wurde, damit habe sie nicht gerechnet. Ein Jahr lang wird sie nun als „Miss“ verschiedenen Aufgaben nachkommen. Fest steht für die 26-Jährige, dass sie danach ihr Lehramtsreferendariat für Hauswirtschaft und Katholische Religion auf jeden Fall abschließen wird. Wertevermittlung als Religionslehrerin auf der einen Seite und Misswahlen auf der anderen – geht das zusammen? Für Lena Bröder schon. „Klar, es sind zwei ganz verschiedene Seiten, aber sie faszinieren mich beide.“
Glaubenswege
Aufgewachsen ist Lena Bröder mit ihren drei Schwestern in Herzberg am Harz. „Ich bin in einen katholischen Kindergarten gegangen, war bei den Sternsingern und bei den Pfadfindern. Und ich hatte das große Glück, wirklich guten Religionsunterricht genießen zu dürfen, der mir sehr viel Spaß machte. Meine Lehrer haben mir Glaubenswege aufgezeigt, mir aber nichts aufgezwängt.“ Das wollte sie weitergeben und so studierte sie Katholische Theologie in Kassel, um in Folge zu unterrichten. „Es ist schwer, jungen Leuten Religion zu vermitteln. Deshalb will auch ich ihnen Wege öffnen und zeigen, aber ich möchte, dass jeder selber entscheidet, an was und an wen er glaubt.“ Eine Leidenschaft von Lena Bröder sind Pferde. Wann immer sie Zeit hat, ist sie im Reitstall anzutreffen.