lle orientieren sich plötzlich an einem Drittel, das die eigene Sicherheit, den eigenen Wohlstand verteidigt – gegen andere. Ein Leitartikel von Matthäus Fellinger.
Ein Mensch mit höchst problematischen Ansichten, Auftreten, überhaupt Verhalten, eilt bei den US-Vorwahlen von Sieg zu Sieg. Er könnte Präsidentschaftskandidat werden: Donald Trump. Aus welchen Gründen auch immer, die Mehrheit seiner Partei scheint er hinter sich zu haben. Auf das Land betrachtet, ist es trotzdem eine Minderheit. Für die Präsidentschaft wird es nicht reichen. So zuversichtlich darf man sein. Amerikas Konservative sitzen in der politischen Drittelfalle. Und dieses Problem ist auch hierzulande nicht fremd.
Alle orientieren sich plötzlich an einem Drittel, das die eigene Sicherheit, den eigenen Wohlstand verteidigt – gegen andere – nach dem Prinzip: Schauen wir, dass es uns gut geht, die Sorgen anderer wollen wir uns nicht machen. Plötzlich orientieren sich die maßgeblichen Leute an diesem Drittel, angeblich, um zu verhindern, dass dieses noch mächtiger wird. Aber viele fragen sich: Wo ist dann noch der Unterschied? Da werden dann die Schwäche, die Angst, der Egoismus zum Leitmotiv, und nicht die Stärke, auch nicht die Überzeugung. So treibt ein Drittel eine Mehrheit vor sich her, wird zur prägenden Kraft. Eines Tages könnte es zu spät sein.