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Mütter gegen Radikalisierung wappnen

Derzeit sind in Graz mehrere mutmaßliche Dschihadisten in Haft. Ihnen wird vorgeworfen, für die Terrororganisation Islamischer Staat gekämpft zu haben. Um der möglichen Radikalisierung von jungen Menschen entgegenzuwirken, hat die Soziologin Edit Schlaffer 2012 das Projekt „Mütterschulen gegen Extremismus“ ins Leben gerufen.
Ausgabe: 2016/11, Radikalisierung, Dschihadisten, Terror, Schlaffer,
15.03.2016
- Susanne Huber
Was waren Ihre Beweggründe, „Mütterschulen gegen Extremismus“ zu gründen? 
Edit Schlaffer: Ermutigt durch die Stimmen von über 1000 Frauen, mit denen wir uns in unserer Studie „Können Mütter gewalt­tätigem Extremismus entgegenarbeiten?“ ausein­andersetzten, hat „Frauen ohne Grenzen“ dieses Projekt gestartet. Befragt wurden Mütter von Burschen und jungen erwachsenen Männern in Pakistan, Nigeria, Palästina, Israel und Nordirland. Es waren Mütter, die ihre Kinder bereits an den Terror verloren hatten oder befürchteten, dass sie anfällig sein könnten für die Verführungen des gewalttätigen Extremismus.
Wie hat sich Ihre Kontaktaufnahme zu den Müttern gestaltet? Wie schwierig war das?
Edit Schlaffer: Wir arbeiten mit Personen, die Zugang und Vertrauen in die jeweiligen Communities haben. Die Mütterschulen basieren genau darauf, das Selbstvertrauen der ­Mütter in sich aufzubauen und das Vertrauen untereinander herzustellen und laufend zu stärken. Das ist die Basis in der Präventions- und insbesondere der Deradikalisierungsarbeit.
Was erzählten Ihnen die Mütter von ihren ­Söhnen oder Töchtern? Wie kommt es, dass sie radikal wurden? 
Edit Schlaffer: Ich denke an einen jungen Engländer afrikanischer Herkunft, der mit seinen fünf Geschwistern und der alleinerziehenden Mutter durch eine turbulente Pubertät gegangen ist. In der Schule wurde er immer wieder gefragt, ob es Konflikte mit Asylanten gäbe und wie er zu Terrorismus stehe und was diese Menschen dazu bringt, sich gegen die Gesellschaft zu stellen. Ihm kam vor, dass er sich persönlich rechtfertigen müsste. Im Schulhof riefen sie ihm immer „Osama, Osama“ nach. Er ging zunehmend in die Moschee. Dann traf er auf einen Prediger aus Saudi-Arabien, der ein väterlicher Freund wurde und der ihm schließlich half, gemeinsam mit einem zweiten desorientierten und unzufriedenen jungen Kameraden „in den Dschihad“ nach Syrien aufzubrechen. Seine Mutter bringt es auf den Punkt: „Rassismus, Ausgrenzung, Isolation – das waren die Push-Faktoren“. Mittlerweile hat er sein Leben auf dem Schlachtfeld des sogenannten Islamischen Staates gelassen. Sein Bruder ist tief gekränkt und will ihm folgen, um seine „Mission“ zu vollenden.
Woran merken Mütter, dass sich bei ihren ­Kindern etwas verändert hat bzw. gibt es Anzeichen, woran man erkennen kann, dass junge Menschen sich für Extremismus interessieren?
Edit Schlaffer: Mütter sind emotional so nah an ihren Kindern, sodass sie die ersten Anzeichen unmittelbar bemerken. Ihr Schutzinstinkt ist aber so ausgeprägt, dass sie dann oft gezielt falsch reagieren und glauben, ihre Kinder davor bewahren zu müssen, dass sie „entdeckt“ werden. Sie schieben ihre Besorgnis in den Hintergrund und errichten einen Schutzkordon um das Kind. Anstatt offensiv, reagieren sie defensiv in der Annahme, das Problem wird sich erledigen, der Sohn/die Tochter wird sich schon beruhigen und wieder normalisieren. Radikalisiert wird in rasanter Geschwindigkeit und wenn die Alarmglocken in voller Lautstärke schrillen, ist es oft schon zu spät.
Welche Hilfe, welche Strategien werden in den „Mütterschulen“ vermittelt, um gegen diese ­Problematik der Radikalisierung vorzugehen? Was sind die Inhalte des Projekts?  Edit Schlaffer: In unseren Mütterschulen werden Mütter mit den notwendigen Informationen ausgestattet, um auf Frühwarnsignale reagieren zu können und so verhängnisvollen radikalen Einflüssen entgegenzuwirken. Die Treffen finden über einen Zeitraum von zehn Wochen statt; die Teilnehmerinnen werden von „Frauen ohne Grenzen“ ausgebildeten Trainerinnen an Fragen der Erziehung und ihrer Rolle im Bereich der Sicherheit herangeführt. In diesen zweistündigen Treffen können die Frauen über ihre Ängste und Erfahrungen sprechen und oft haben sie hier überhaupt das erste Mal die Möglichkeit, ihre Beunruhigung in Bezug auf die mögliche Radikalisierung ihrer Kinder zu verbalisieren. Die Trainings sind sehr interaktiv, von Erfahrungsberichten zu Rollenspielen und theoretischen Inputs reicht das Spektrum.  
Gibt es Erfolge im Hinblick auf die ­„Mütterschulen“? 
Edit Schlaffer: Ja, unbedingt. Es ist sicher schwierig, zu beurteilen, was passiert wäre, wenn die Mütter nicht in die Mütterschulen gegangen wären, aber wir haben viele Hinweise darauf, dass sie in Situationen der Verzweiflung auf die Ressourcen, die sie sich in den Mütterschulen-Treffen aneignen konnten, zugegriffen haben. Viele der Teilnehmerinnen werden selbst Trainerinnen und begegnen ihren verunsicherten und verführten Kindern mit neuem Selbstbewusstsein und überzeugender Autorität. 

Wie viele „Mütterschulen“ gibt es und wo? 
Edit Schlaffer: Derzeit laufen ­Mütterschulen in Indonesien, Kasch­mir, Belgien und Öster­reich. In den vergangenen drei Jahren wurden insgesamt rund 1500 Mütter von Indien über Pakistan, Indonesien, Sansibar bis nach Nigeria ausgebildet.
 
In Österreich sind derzeit mehrere Dschihadisten in Haft. Denken Sie, dass die Zahl steigen wird? 
Edit Schlaffer: Das ist schwer abzusehen. Wir haben es mit einer transnationalen Bedrohung zu tun, die vor den Grenzen unseres Landes nicht Halt macht. Die ­mangelnde Verankerung vieler unserer Jugendlichen in der Gesellschaft, das Gefühl, keinen Platz zu finden, nicht gefragt zu sein, beim Aufbau unserer Gesellschaft mitzuhelfen, bewegt sie zum Aufbruch in das Territorium, wo sie das Gefühl haben, erwünscht zu sein als wichtiger Baustein einer neuen Welt. 

Was bewegt junge Leute aus Österreich bzw. ­Europa, in den Dschihad zu ziehen? 
Edit Schlaffer: Die Buben haben verwirrte Heldenmythen im Kopf, Identität und das Streben nach Anerkennung, Ambitionen, die fehlgeleitet, unrealistisch und überhöht sind. Bei den Mädchen ist es eine Mischung aus Romantik und Fehleinschätzung, die Suche nach dem Helden, den es bei uns in seiner Reinkultur nicht mehr gibt, und letztlich der Versuch – vor allem, wenn es sich um Mädchen aus extrem eingeschränkten Elternhäusern handelt – diesem unerbittlichen System von Bewachung und Bewahrung der Ehre zu entkommen.
Was kann dagegen getan werden? 
Edit Schlaffer: Wir müssen eine Art gesellschaftliche Task Force mobilisieren; die Unterstützung des unmittelbaren Umfeldes, der Familie in Kooperation mit Schule. Das Sicherstellen von Chancen und Bemühung um nachhaltige Integration.
Was sind Ihre nächsten Pläne und Ziele? 
Edit Schlaffer: „Frauen ohne Grenzen“ will diesen psychologischen familienorientierten Familienzugang als inklusive Sicherheitsstrategie realisieren und nun auch die Väter an Bord bringen. Auch Väter sind verun­sichert, wenn ihre Kinder sich abschotten und in eine gefährliche Zukunft auf­brechen. Auch sie brauchen Unterstützung, vor ­allem dabei, wie sie ihren Söhnen und Töchtern ­realistisch helfen können. Das bedeutet ­emotionale Kompetenz, Selbstsicherheit und Fähigkeiten, mit diesem Thema umzugehen.  
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