Der „Marathon des Sables“ ist ein 250-Kilometer-Lauf durch die sengende Hitze der Sahara. Haslachs Pfarrer Gerhard Kobler wollte einmal daran teilnehmen. Jetzt hat er sich diesen Wunsch erfüllt.
Das Wort „extrem“ verwendet der passionierte Marathonläufer Gerhard Kobler eigentlich ungern, aber: „Hier stimmt es schon, das war extrem.“ Kobler, der als Pfarrer in Haslach an der Mühl wirkt, ist gerade erst vom Wüstenlauf „Marathon des Sables“ zurückgekehrt. 65 Stunden und 10 Minuten (Rang 862), insgesamt 257 Kilometer hat er sich quer durch die marokkanische Sahara gequält. Im Sportkreisen gilt das Rennen als härtester Lauf der Welt. Bei über 40 Grad Celsius im Schatten, mit den Laufschuhen im Sand, mit einem Zehn-Kilo-Gepäck am Rücken. Bis auf das Trinkwasser wird von den Organisatoren keine Verpflegung zur Verfügung gestellt. Die rund 1000 Läufer/innen müssen sich selbst versorgen.
„Das hat mir vorher die größten Sorgen bereitet“, gesteht Gerhard Kobler. Im Endeffekt hat es aber gut funktioniert und bis auf zahlreiche Blasen an den Füßen ist er gesund zurückgekehrt. Seine erste Teilnahme an einem Wüstenlauf hat der sportliche Ordensmann des Stiftes Schlägl trotz der Strapazen genossen: „Die Wüstenerfahrung prägt sich ein, da sieht man die Schönheit der Schöpfung“, sagt Kobler, dem sein Abt die Teilnahme als Geschenk zum Fünfziger ermöglicht hat. „Für mich ist ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen.“
Eine weitere Wüstenlaufteilnahme hat Gerhard Kobler, dessen Marathonbestzeit aus dem Jahr 2011 bei beachtlichen 2 Stunden 45 Minuten liegt, dennoch nicht geplant. Den Bergmarathons und dem Ultra-Laufsport mit Renndistanzen weit jenseits der 40 Kilometer will er jedoch treu bleiben.