Bischof Manfred Scheuer erwartet sich bei den Regionaltreffen einen regen Meinungs- und Gedankenaustausch mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen in den Pfarren. Der erste gemeinsame Weg führte ihn vom Linzer Froschberg nach Leonding.
Nach einer einstündigen Wanderung, auf der Bischof Scheuer von etwa 60 Personen begleitet wurde, stellten sich die einzelnen Dekanate mit ihren pastoralen Verschiedenheiten näher vor. Bis auf wenige Ausnahmen funktioniert die pfarrliche Zusammenarbeit sehr gut und es werde weiter an den Gemeinsamkeiten gearbeitet, so der Tenor.
Blinde Flecken
Der Umgang mit dem immer problematischer werdenden Priestermangel war eines der Hauptthemen in der Fragerunde an den Bischof. Hier soll es nicht unbedingt zu Pfarrzusammenlegungen kommen, aber zu Modellen gemeinsamer Verwaltung. Wie das Pilotprojekt Steyr-Tabor zeige, sei das durchaus ein gangbarer Weg, so der Bischof. Die Ortskirche bleibe so für die Menschen erhalten, die Verwaltung werde aber für kleine Pfarren einfacher. Auf die Frage, ob Bischof Scheuer sich vorstellen könne, auch Diakoninnen zu weihen, antwortete er: „Alleine nicht. Aber wenn es auch andere Bischöfe machen, dann ja.“ Als wichtigen Punkt nannte der Bischof die Arbeit in den Schulen: „Eine Abspaltung Religion – Bildung halte ich nicht für gut.“
Aus Dank wurde Haftung
Einen kritischen Blick warfen die haupt- und ehrenamtlichen Vertreter/innen auf die Rolle der Diözesanfinanzkammer. „Früher wurde uns für die Arbeit gedankt, heute sind wir für alles haftbar“, so die Klage. Ein damit verbundener Wunsch war, die DFK solle wieder mehr als Dienstleister und weniger als Aufgabenverteiler den Pfarren gegenüber auftreten.
Kerzen für mehr Menschlichkeit
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst versammelten sich die zirka 200 Teilnehmer/innen mit brennenden Kerzen auf dem Stadtplatz. Mit ihrem Licht und dem Lied „We shall overcome“ setzten sie ein Zeichen gegen ein kürzlich in Leonding verteiltes, fremdenfeindliches und hetzerisches Flugblatt.
Weitere Regionaltreffen
28. April: Dekanate Kremsmünster, Pettenbach und Windischgarsten.
18. Mai: Dekanate Altenfelden, Sarleinsbach und St. Johann am Wimberg.
20. Mai: Dekanate Eferding, Peuerbach, Gaspoltshofen, Kallham, Wels-Land und Wels-Stadt.
31. Mai: Dekanate Aspach, Braunau, Mattighofen und Ostermiething.
7. Juni: Dekanate Gmunden, Bad Ischl, Schwanenstadt, Schörfling und Frankenmarkt.
8. Juni: Dekanate Enns-Lorch, Molln, Steyr und Weyer.
17. Juni: Dekanate Gallneukirchen, Freistadt, Grein, Pregarten, Perg und Unterweißenbach.
22. Juni: Dekanate Andorf, Altheim, Ried und Schärding.