„Nach dem großen Papst Johannes Paul II. haben die Herren Kardinäle mich, einen einfachen und bescheidenen Arbeiter im Weinberg des Herrn, gewählt. Mich tröstet die Tatsache, dass der Herr auch mit ungenügenden Werkzeugen zu arbeiten und zu handeln weiß.“ Mit diesen Worten wandte sich Benedikt XVI., zuvor Kardinal Joseph Ratzinger, als neuer Papst am Dienstag Abend an die Menge auf dem Petersplatz. Seine Wahl schon am zweiten Tag des Konklaves war eine Riesenüberraschung. „Gelenkt durch den Geist Gottes haben die Kardinäle das für die Zeit Richtige getan; Papst Benedikt XVI. wird für die kommende Zeit gewiss ein guter Papst sein“, äußerte sich der Linzer Bischof Maximilian Aichern unmittelbar nach der Wahl. „Wenn er auch manchmal hart schien, so war er immer korrekt“, beschreibt Aichern das Wirken des früheren Kurienkardinals. Benedikt XVI. weilte wiederholt in Oberösterreich. Das Petrinum in Linz war mehrmals sein Urlaubsquartier.
Am Beginn seines Pontifikates
Drei Tage nach seinem 78. Geburtstag wurde Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst gewählt. Ein Übergangspapst? Oder vielmehr ein Brückenbauer? Seinem Pontifikat sehen viele in und außerhalb der Kirche mit Spannung entgegen. Mit einem sanften Lächeln stellte sich der Papst bei seinem ersten Auftritt der Öffentlichkeit vor.