Über den Städten nur ein Buchstabe – Z.My Morning Jacket haben ihr eigenes Mysterium geschaffen und es „Z“ getauft. Die Songtexte so kryptisch wie nebensächlich. Der Gesang, mit viel Hall unterlegt, beginnt zu schweben. Der Opener, „Wordless Chorus“, transzendiert das Gejammer von „Mmm Mmm Mmm Mmm“ der Crash Test Dummies zu einer kleinen Offenbarung voll himmelstürmendem Pathos.Das Schlagzeug in „It Beats 4 U“ bleibt auch nach dem zehnten Hören ein ungelöstes Rätsel. Bei „What A Wonderful Man“ werden die Gitarren ausgepackt und My Morning Jacket rocken drauflos, dass es eine Freude ist.In „Anytime“ wird noch ein Synthie dazugestellt und somit noch eines draufgesetzt, sodass der Song knapp am Bombast vorbeirauscht. „Off The Record“ mit abgehackten Gitarren und poppiger Melodie wird zur Mitgrölhymne, ohne zu wissen, was man singt. „Laylow“ fliegt am Schluss mit einem nicht enden wollenden Gitarrensolo ganz davon. Und im finalen „Dondante“ scheint Jim James Stimme ohnehin nur noch aus dem Jenseits zu ertönen. Doch wozu versuchen zu beschreiben, was gar nicht beschreibbar ist? Das Geheimnis soll gewahrt bleiben und sich verdichten. „Z“ überall!
K. Rauscher
- My Morning Jacket – Z (erschienen bei Rough Trade)