Eingeladen zu werden ist etwas Schönes. Gleich mehrfach haben Österreichs Bischöfe die Katholikinnen und Katholiken bei ihrer jüngsten Frühjahrskonferenz eingeladen: Zu Familienwallfahrten in den eigenen Diözesen, zum großen „Weltfamilientreffen“ mit dem Papst im Juli, zum Mitfeiern des Papstbesuches heuer in Altötting und nächstes Jahr in Mariazell. Starke Erlebnisse werden das für jene sein, die den Einladungen folgen.
Auf eine weitere Einladung muss man freilich warten: auf diejenige, bei der Christen nicht nur miteinander feiern sollen, sondern bei der ausdrücklich ihre Meinung und ihre Erfahrung gefragt sind. Ein Dialog also. In der Tat gibt es großen Beratungsbedarf in der Kirche. Beim Pastoralrat in der Diözese Linz wurde diese Sorge sehr ernsthaft besprochen: Was kann man tun, damit die kirchlichen Strukturen nicht zerbrechen? Welche Antworten müssen heute gefunden werden, damit es eines Tages nicht zu spät ist? Feiern ist wichtig und Wallfahrten sind gut. Die Antworten für die brennenden Sorgen um die Zukunft sollten die Bischöfe zusammen mit dem Volk suchen – und nicht stellvertretend für das Volk.