Vor 20 Jahren wurde das „Frauenforum feministische Theologie“ in Linz gegründet. Gefeiert wird das Jubiläum am 8. April in Vorarlberg (St. Arbogast). Forumssprecherin ist zurzeit die Tirolerin Monika Gabriel-Peer.
Vor 20 Jahren trafen sich in Linz rund 40 religiös und feministisch orientierte Frauen, um die an den Universitätsstädten bereits bestehenden Theologinnen-Gruppen zu vernetzen sowie den Austausch untereinander und die gegenseitige Unterstützung zu verstärken. 1989 wurde daraus der von Beginn an ökumenisch ausgerichtete Verein „Frauenforum feministische Theologie“. In allen Bundesländern sind eigene Gruppen entstanden, die neben verschiedenen Fortbildungs- und Diskussionsveranstaltungen regelmäßige Frauenliturgien anbieten. Ein fixer Bestandteil des Netzes sind die Jahrestreffen vor dem Palmsonntag. 1996 organisierte das Forum mit der Ersten Europäischen Frauensynode in Gmunden den Start zur internationalen Vernetzung feministischer Kirchenfrauen.
Eine Antwort. Gmunden war auch der Einstieg für Monika Gabriel-Peer. „Ich habe die Werbung dafür auf einem T-Shirt gesehen. Ich bin hingefahren und es hat mir sehr viel gegeben.“ Feministisch interessiert ist die Innsbrucker Mathematik- und Informatikprofessorin, die auch altkatholischen Religionsunterricht erteilt, schon seit 30 Jahren. Damals galt ihr Interesse aber vor allem der politischen Emanzipationsbewegung. „Wir kämpften für sanfte Geburt, halbe-halbe bei der Hausarbeit und für mehr Kinderbetreuungseinrichtungen.“ Vor 15 Jahren hat sie an ihrer HTL eine Spielgruppe für Kleinkinder gegründet. „Im Frauenforum fand ich dann eine Antwort auf meine Sehnsucht nach weiblicher Spiritualität“, sagt Monika Gabriel-Peer.
Mag. Monika Gabriel-Peer: „Die Frauenliturgien sind für mich eine große Bereicherung. Hier geht es um den Kern meines Glaubens. In unseren Frauenliturgien ist die spirituelle Erfahrung der Gegenwart Gottes zentral." Hans Baumgartner