Mit einer Kulturwallfahrt zum Stift Admont zeigte die HTL Steyr, dass Religion und Kultur auch in einer technisch orientierten Schule ihren Platz haben.
Mehr als 1.200 Schüler/innen und 100 Lehrer/innen füllten den 450 Meter langen Zug, der am vergangenen Dienstag beinahe die gesamte HTL Steyr in die Steiermark brachte. Ziel war das Benediktinerstift Admont. Angeführt von einer selbst angefertigten HTL-Fahne zogen die Schüler/innen vom Admonter Bahnhof zur Stiftskirche.
Auf zum Leben. Unter dem Motto „Auf zum Leben ...“ fand dort eine religiöse Feier statt. Dabei trugen die Jugendlichen Steine durch den Kirchenraum (siehe Bild oben). Diese „Stolpersteine“ sollten auf neue Lebensperspektiven aufmerksam machen. Anschließend konnten die Schüler/innen die weltberühmte Stiftsbibliothek und Sonderausstellungen im Stiftsmuseum kennen lernen. „Es war eine logistische Herausforderung 1.200 Schüler durch die Bibliothek zu führen“, gesteht Christian Ceplak vom Stift Admont. Organisiert wurde die Kulturwallfahrt von den Religionslehrern der HTL, die damit auch zum Ausdruck bringen möchten, dass technische Ausbildung und kulturelles sowie spirituelles Interesse keine Gegensätze sein müssen. „Einen spirituellen Ort zum persönlichen Auftanken aufsuchen, die Kultur des eigenen Landes kennen lernen und Gemeinschaft erleben, war das Entscheidende“, meinte Religionslehrer Karl Ramsmaier.
Willkommene Abwechslung. Abseits von Informatik, Fahrzeugtechnik und Mechatronik genossen die HTL-Schüler/innen die Fahrt. Schulsprecher Bernhard Fischbacher: „Eine willkommene Abwechslung und eine gute Ergänzung zur technischen Ausbildung.“ Auch Direktor Dr. Franz Reithuber kann dem Konzept einiges abgewinnen: „Die Wallfahrt soll das Bewusstsein schärfen, dass es neben den üblichen sachlichen Zielen für die Gesellschaft und jeden Einzelnen noch viel Wichtigeres anzustreben gibt.“