Es war das Jahr 1983, als der amerikanische Elektronik-Konzern Motorola das weltweit erste kommerzielle Mobiltelefon vorstellte. Davon unbeein-druckt drehten sich auf den heimischen Plattentellern monströse schwarze Scheiben, denen eine Nadel Töne entlockte: Nena ließ da zum Beispiel 99 Luftballons steigen.Es war das Jahr 1992, als wiederum Motorola das erste GSM-fähige Mobilgerät – in der Folge liebevoll „Handy“ genannt – herausbrachte. Ganz wichtige Menschen erkannte man seither an einem unförmigen Klotz, der in einer Art Satteltasche am Hosenbund festgeschnallt war. Davon unbeeindruckt, drehten sich in den heimischen CD-Spielern silbern glänzende Scheiben, denen ein Laserstrahl Töne entlockte. Es ist das Jahr 2006. Smartphones regieren die Welt. Mit ihnen kann man: Snackautomaten am Bahnhof bedienen, sich dabei fotografieren und das Bild als E-Mail an Interessierte versenden. Und man kannihnen Töne entlocken – ganz ohne Scheiben: Die britische Popgruppe Planet Funk bietet im Mai als erste Band ein Lied ausschließlich als MP3-Download für Handys an. Da ist die Diözese Linz mit ihrem Kirchenglocken-Medley irgendwie ein Trendsetter.Das beeindruckt dann doch.