Sie wagen die Ausfahrt – weil sie leben wollen. Drüben am andren Ufer, haben sie gehört, wäre es möglich. Dort ist Europa. „Boat-People“ nennt man sie. In Lagern werden sie – wenn sie die Fahrt überstehen – gesammelt. Ihre Hoffnungen entpuppen sich allermeist als Illusion. Europa will sie nicht.
Kaum weniger gefährlich war ihre Fahrt. Die Schiffe waren klein. Muskeln und Wind mussten als Antrieb reichen. Petrus war einer und auch Paulus. Der eine hatte schon Erfahrung mit Sturm, doch es war nur ein See in Galiläa. Anders als heutige Flüchtlinge hätten Petrus und Paulus daheim ein sicheres Leben führen können. Doch auch sie waren von Hoffnung getrieben. Zu Fuß und auch auf dem Schiff. Ein gewaltiger Wind – eine heilige Begeisterung – trieb sie in die Welt hinaus. Dass Leben ist, Auferstehung! Dass Gott mit uns ist. Das ließ sie aus ihren Sicherheiten aufbrechen. Dafür riskierten sie Kopf und Kragen. Soll es umsonst gewesen sein? Pfingsten. Vielleicht, dass Europa zu einem menschlichen Umgang mit den heute Gestrandeten findet, dass mehr Gerechtigkeit wird. Dann hätte die Ausfahrt sich gelohnt. Und dafür lohnt es sich, auch heute die Ausfahrt zu wagen.