Schon seit Wochen arbeite ich daran, dem vollen Terminkalender einige Zeitfenster abzuringen. Mit Erfolg: an zwei Tagen finden sich dort überraschenderweise keine Verabredungen, Veranstaltungen, Besorgungstermine. Zeit, um Zeitung zu lesen, zu kochen, die Wäsche aufzuhängen, mit den Katzen zu spielen, die Nachbarin auf einen Kaffee einzuladen. Herrlich! Wie kommt es nur, dass all die schönen Dinge gleichzeitig passieren? Beim Lesen überkommt mich der Hunger. Ich lege die Zeitung beiseite, entschließe mich, Nudeln zu kochen. Während das Wasser zu brodeln beginnt, hänge ich geschwind die Wäsche auf. Da fällt mir ein, dass ich im Internet bzgl. eines Konzertbesuches etwas nachschauen wollte. Beim Versuch, den Termin auszudrucken, stelle ich fest, dass der Drucker defekt ist und das Internet plötzlich nicht mehr geht. Ich mache mich auf die Fehlersuche, kontrolliere alle Kabel, krieche unter den Schreibtisch ... während die Nudeln kochen, die Wäsche wartet, die herumliegende Zeitung von den Katzen zerfetzt wird. Ich fauche sie an. Zum Dank macht Kätzchen Ludmilla neben das Katzen-Clo. Dort klebt in Augenhöhe ein Zettel: „Eins nach dem anderen tun“ Ja, wer hat denn das da aufgehängt – gar ich?