Das heurige Schuljahr endet für Matthias Hoernes aus dem Paulinum mit einem besonderen Ereignis. Am 10. Juli wird er vom griechischen Staatspräsidenten Karolos Papoulias als Griechisch-Europameister geehrt.
HANS BAUMGARTNER
Seit er sich in der 5. Klasse dazu entschieden hatte, Altgriechisch statt Französisch zu lernen, wurde Matthias Hoernes wiederholt gefragt: „Was willst du mit dieser toten Sprache anfangen?“ Seine Antwort ist verblüffend einfach: „Weil es mir einfach Spaß macht. Und man sollte die Bildung junger Leute nicht bloß auf das Nützliche reduzieren, sondern ihnen auch Lust auf eine breitere Allgemeinbildung machen.“ Dafür, so Hoernes, sei Altgriechisch besonders gut geeignet. „Man lernt dabei ja nicht nur eine Sprache, sondern taucht ein in eine Welt der Philosophie, der Politik, der Kunst und Kultur, die das Abendland bis heute prägt.“ Dass im bischöflichen Gymnasium Paulinum in Schwaz zunehmend mehr Schüler wieder Altgriechisch wählen, habe etwas mit der „Neugierde an unseren Wurzeln“ zu tun, aber auch etwas mit Professor Erich Thummer, der „uns mit viel Engagement und Humor die Welt der Griechen erschließt. Das macht auch schwächeren Schülern noch Spaß“, meint Hoernes.
Putzmann
Obgleich er heuer den vom griechischen Bildungsministerium ausgeschriebenen Europa-Schulwettbewerb für Altgriechisch gewonnen hat, sieht sich der Siebtklassler nicht als verstreberter „Bücherfuchs“. Er hat viele unterschiedliche Interessen und scheut sich auch nicht, in den Ferien bei einer Putzfirma zu jobben. „Da habe ich gesehen, was unsere ausländischen Mitbürger/innen leisten, die oft zehn und mehr Stunden am Tag arbeiten, damit sie genügend verdienen“, meint Matthias Hoernes.