Die „Salzburger Hochschulwochen“ gehen heuer zum ersten Mal unter der Leitung des neuen Obmanns Martin Dürnberger über die Bühne. Die akademische Veranstaltung setzt sich vom 1. bis 7. August 2016 mit dem Thema „Leidenschaften“ auseinander.
Ausgabe: 2016/31, Salzburger Hochschulwochen, Leidenschaft im Blick, Familie,
02.08.2016 - Susanne Huber
Was „Leidenschaften“ betrifft, so hat dieses Thema in vielerlei Hinsicht Aktualität. Betrachtet man „die großen Problemlagen, welche die Welt erschüttern, irritieren und herausfordern, sieht man, dass auch Leidenschaft eine große Rolle spielt. Sie ist ein Modus, wie Konflikte geführt werden. Man könnte sagen, Leidenschaft ist ein Katalysator, der zur Überhitzung führt, und das macht es so schwierig, die Dinge kühl und nüchtern zu sehen“, sagt der gebürtige Steyrer. Leidenschaft als Problem oder Herausforderung sei aber nur eine Seite, merkt der 36-jährige Assistenz-Professor für Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Universität Salzburg an. „Auf der anderen Seite wird sie als Lösungsparadigma verstanden; man könnte auch sagen, was es heute braucht, sind leidenschaftliche Zeugen der Frohen Botschaft, die authentisch sind und nicht blutleer. Diese Ambivalenz ist etwas Spannendes und da braucht es die Kunst der Unterscheidung.“ Auch im Papst-Schreiben „Amoris laetitia“ gebe es, so Dürnberger, eine Formulierung, wo es um Leidenschaften geht: „Der Mensch ist ein Lebewesen dieser Erde, und alles, was er tut und sucht, ist mit Leidenschaften befrachtet.“
Familie
Privat widmet sich Martin Dürnberger mit großer Leidenschaft seiner Familie. „Meine Frau und ich haben drei Kinder, sie sind noch relativ klein; die älteren sind Zwillinge und werden jetzt fünf, die Nummer drei ist zweieinhalb – da gibt es immer action und es ist ständig irgendetwas zu tun.“