Ausgabe: 2006/36, Eder, Kopf der Woche, Dreikönigsaktion, Entwicklungsarbeit, Nothilfe, Not,
06.09.2006
Seit 1. September hat die Dreikönigsaktion einen neuen Geschäftsführer. Erwin Eder sieht in der Kirche jene Organsiation, die sich am stärksten für die Solidarität mit den Armen über die Grenzen hinweg einsetzt.
HANS BAUMGARTNER
Seit 12 Jahren ist Erwin Eder (41) in der kirchlichen Entwicklungsarbeit und Nothilfe tätig, die letzten acht Jahre leitete er die Auslandshilfe der Caritas St. Pölten. Wiederholt war er in den vergangenen eineinhalb Jahren in Südostasien und in Pakistan, um die Hilfe für Tsunami- und Erdbebenopfer zu organisieren. „Das war sicherlich etwas, das mich – auch menschlich – sehr gefordert hat“, meint Erwin Eder. Gleichzeitig aber habe ihn zunehmend die Sorge darüber beschäftigt, „wie es gelingt, dass wir bei der wachsenden Zahl an Katastrophen jene Projekte weiterführen können, die nicht im Rampenlicht der Medien stehen. Ich war oft in der Sahelregion und im südlichen Afrika und habe dort die ,stillen Katastrophen‘ von Aids, Hunger und verwahrlosten Jugendlichen gesehen. Und ich habe erlebt, was engagierte Leute dort mit unserer Unterstützung leisten können.“
Motivieren. Als Geschäftsführer der Dreikönigsaktion sieht Erwin Eder seine größte Herausforderung darin, den hohen Stand zu halten und weiter zu entwickeln. Dafür stehe ihm, so Eder, ein tolles Team zur Verfügung, das seit vielen Jahren höchst professionell mit den Projektpartnern in den armen Ländern zusammenarbeitet. „Damit wir die Spitzenergebnisse der vergangenen Jahre halten können, brauchen wir weiter die volle Unterstützung der Pfarren. Denn hinter jeder erfolgreichen Sternsingeraktion stehen nicht nur begeisterungsfähige Kinder, sondern auch viele erwachsene Helfer/innen. Sie zu informieren und zu motivieren ist mir sehr wichtig.“
Mag. Erwin Eder: „Seit meiner Mittelschulzeit engagiere ich mich für Hilfsprojekte in der ,Dritten Welt‘. Da habe ich bald erkannt, dass die Kirche die bei weitem – auch gesellschaftspolitisch – engagierteste Organisation ist, wenn es um die Solidarität mit den Menschen in den armen Ländern geht.“