Der Katholische Familienverband protestiert gegen den Negativ-Wahlkampf der SPÖ, der zu Schulbeginn die Ängste der Eltern schüre. Es muss schon ein starkes Stück sein, wenn eine parteipolitisch neutrale kirchliche Organisation so deutlich Kritik übt. Den Ärger des Familienverbandes erregt vor allem ein Großplakat, auf dem behauptet wird, „Die ÖVP wird Schulgeld abkassieren“. Der KFÖ weist darauf hin, dass im Mai 2005 alle Parteien die Schulgeldfreiheit mittels eines Verfassungsgesetzes beschlossen haben. Die ÖVP könnte, wenn sie wollte, das Schulgeld nicht einführen. Dazu bräuchte sie auf jeden Fall die SPÖ. Es gibt in der Bildungspolitik sicherlich viele Themen, über die es sich lohnt – auch im Wahlkampf – zu sprechen. Ängste mit Lügen zu schüren ist aber sicherlich kein Beitrag, die anstehenden Probleme zu lösen. Dadurch lernen die Schüler/innen weder besser lesen noch bringen die Eltern dadurch Kinderbetreuung und Beruf besser unter einen Hut.
Euthanasie als Quotenbringer?
Es ist ein Skandal, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen einem Arzt, der klar gegen das Euthanasieverbot in Österreich verstoßen hat, auch noch eine Plattform bietet, um sein Handeln zu rechtfertigen. Hier geht es nicht um die Abdeckung eines legitimen Informationsbedarfes, sondern um Effekthascherei und Einschaltquoten. Alle Parteien in Österreich haben sich eindeutig dazu bekannt, dass die angeblich „erlösende Todesspritze“ der falsche Weg ist. Den Menschen ist zu helfen, bis zuletzt in Würde zu leben. Das ist anspruchsvoll, aber möglich.