Landtagsabgeordneter Otto Gumpinger sieht sich wegen Aussagen einer in Untersuchungshaft befindlichen Moldawierin mit dem Vorwuf der Schlepperei konfrontiert. Am 21. September wird der oö. Landtag – auch auf Wunsch Gumpingers – dessen Immunität aufheben. Dann kann ein ordentliches Verfahren Aufklärung in der Causa bringen. Gumpinger nennt die Vorwürfe absurd.Diese stehen in Zusammenhang mit Gumpingers umfangreicher Tätigkeit im Rahmen der „Landlerhilfe“. Die karitative Organisation „Eine Welt“ – Oö. Landlerhilfe kümmert sich vor allem um Altösterreicher in Rumänien und der Ukraine. So wird seit 1991 jährlich eine Kinderferienaktion organisiert. Gastfamilien nehmen jährlich ca. 180 Landler-Kinder zu Erholungsaufenthalten auf. Eine weitere sehr bekannte Aktion ist das „Christkindl aus der Schuhschachtel“. Alleine im vorigen Jahr haben 250 oö. Schulen, Kindergärten und Einzelpersonen 20.000 Kindern in den ukrainischen Karpaten eine Weihnachtsfreude bereitet. Seit 1995 sind über die Landlerhilfe im Raum Sibiu und Oberwischau in Rumänien und in Königsfeld in der Ukraine österreichische Auslandszivildiener im Einsatz. Patenschaftsaktionen und Hilfslieferungen sind ebenfalls Teil der „Landlerhilfe“. Mit dem (derzeit gestoppten) Projekt „Welcome Europe“ ermöglicht die Landlerhilfe Menschen aus der Ukraine und aus Moldawien Reisen in die EU. Diese Reisen (bei denen offenbar manche nicht in ihre Heimat zurückkehrten) stehen nun im Zentrum der aufzuklärenden Vorwürfe. e. G.