„Hellwache Leute haben die Initiative ergriffen. Die beiden beteiligten Kirchenleitungen haben dieses Engagement von Anfang an begrüßt und getragen.“ So schildert Bischofsvikar Willi Vieböck den Beginn der ökumenischen Telefonseelsorge vor 40 Jahren. Hellwach: das war vor allem Dr. Wilma Immler. Sie war mit Dr. Walter Suk Gründerin und langjährige Leiterin der Telefonseelsorge in Österreich.
Am Donnerstag, 21. September, wurde in einem Pressegespräch an den Beginn vor 40 Jahren erinnert. Und dieser Beginn hat in Linz stattgefunden. Rund 20.000 Mal wird die Nummer 142 der Telefonseelsorge jährlich angerufen. Die Veränderungen in der Gesellschaft machten auch eine Veränderung der Seelsorge dringlich. So wohnten damals viele VOEST-Pendler – getrennt von den Familien – während der Woche in Linz. Die katholische und die evangelische Kirche stellen die Infrastruktur zur Verfügung und sorgen für die Ausbildung. Die Seelsorge selbst wird von ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen geleistet.
- Ein Porträt derTelefonseelsorge-Gründerin Dr. Wilma Immler lesen Sie im Buch „Gäbe es die Frauen nicht“ aus der Edition Kirchenzeitung. Auch ein Porträt von Dr. Inge Loidl, die am 24. Septemberihren 80. Geburtstag feierte, ist enthalten.
Glaubenskommunikation mitErwachsenen
In jedem Dekanat soll eskünftig jemanden geben, der oder die sich besonders umErwachsene kümmert, die in die katholische Kirche eingeführt werden möchten. Darüber wurde bei der Dechantenkonferenz am 20. und 21. September im Bildungshaus Schloss Puchberg beraten. Dr. Stefan Schlager betonte, eine solche Einführung müsse zeitgemäß sein und als hilfreich empfunden werden. Nicht bloß um Glaubenswissen gehe es. Vielmehr müsse die Person Jesus Christus im Zentrum stehen, in dem sich die umfassende Liebe Gottes gezeigt hätte. Immer mehr Menschen hätten erst als Erwachsene mit den Inhalten des christlichen Glaubens zu tun. Die weitaus meisten Menschen kämen über Freundschaften und freundschaftliche Kontakte mit Glaube und Kirche in Berührung. Solche Kontakte wären auch entscheidend, ob sich jemand länger an eine Glaubensgemeinschaft binden möchte.Glaubenskurse, begleitet auch von Gebetsgruppen, wären ein guter Weg.