1.000 Milliarden Euro betragen diePrivatvermögen in Österreich. Trotzdem ist es im siebentreichsten Landder Welt notwendig, von Armut zu reden, betont man beim „ArmutsnetzwerkOÖ“. Ein Leseheft dokumentiert die Daten dazu.
Christian Winkler, Sprecher des Armutsnetzwerkes, nannte beieinem Pressegespräch am 19. September den Grund: Ein Prozent derBevölkerung besitzen ein Drittel des Privatvermögens, zehn Prozentnennen ein weiteres Drittel ihr Eigen. Die restlichen sieben MillionenEinwohner müssen sich mit dem verbleibenden Drittel begnügen.
1,03 Millionen Menschen gelten als armutsgefährdet. Sie haben monatlichweniger als 848 Euro netto zur Verfügung. Das Netzwerk Armut ist einZusammenschluss von Organisationen, die mit der Armutsthematik immerwieder zu tun haben: Caritas und Volkshilfe gehören ebenso dazu wieSchuldnerhilfe oder Diakonie. Die Katholische Aktion unterstützt das Armutsnetzwerk, auch die Arbeiterkammer.
Es ist unrecht.„Unrechtssituationen dürfen wir nicht hinnehmen“, meint diePräsidentin der Katholischen Aktion Margit Hauft. Es gehe um gerechteChancenverteilung für Frauen und Männer. Hauft wies auf die zunehmendeProblematik der Altersarmut bei Frauen hin. Diese hätten vielfach kaumdie Möglichkeiten zur Absicherung gehabt. Hauft warnteallerdings, denen zu trauen, die politisch sehr einfache Lösungenversprechen.