Mag. Martha Leonhartsberger (links) und Ulrike Fürholzer, Liturgieverantwortliche der Pfarre Arbing. Foto: Josef Wallner.
An einem, manchmal an zwei Sonntagen im Monat kann in Arbing keine Eucharistie mehr gefeiert werden. Ein Team von Ehrenamtlichen sorgt für eine ansprechende Gestaltung von Wortgottesdiensten.
An den Fakten ist nicht zu rütteln. Für die vier Pfarren des Seelsorgeraums Machland (Naarn, Arbing, Mitterkirchen und Baumgartenberg) stehen zwei Pfarrer und ein Aushilfspriester zur Verfügung. Es ist unmöglich, dass an jedem Sonntag in jeder Pfarre Eucharistie gefeiert werden kann. Für die 1250 Einwohner zählende Pfarre Arbing heißt das: Sieben Männer und Frauen aus der Pfarre gestalten abwechselnd an einem oder zwei Sonntagen im Monat Wortgottesdienste. Dekanatsassistentin Martha Leonhartsberger begleitet seit September 2005 die Pfarre und die Wortgottesdienstleiter/innen. Innerhalb von drei Jahren müssen sie auf eigenen Füßen stehen.
Liturgie ist Anliegen vieler. Bei Ulrike Fürholzer, der Liturgiebeauftragten der Pfarre, laufen die Fäden zusammmen: das Mesnerteam, die Kommunionspender/innen, die Lektor/innen, die Verantwortlichen für die Musik und den Blumenschmuck – was nach großem Organisationsaufwand ausschaut, trägt ganz wesentlich zur Qualität der Gottesdienste bei . „Die Leute finden sich und ihr Leben in den Feiern wieder“, sagt Leonhartsberger. So war es der Pfarre kein Problem, dass heuer Palmsonntag, Karfreitag und Erntedank als Wortgottesdienst gefeiert wurden. Die Teilnahme am Gottesdienst ist im letzten Jahr sogar leicht gestiegen.
Kleid der Getauften. Fünf bis acht Gottesdiensten – Werktage miteingerechnet – steht ein/e Wortgottesdienstleiter/in im halben Jahr vor. Die ersten Male war es ungewohnt, aber nun geht es mir gut dabei, erzählt Fürholzer von ihren Erfahrungen. Auch das liturgische Kleid schätzt sie: nicht als verkapptes Priestergewand, sondern als Taufkleid: „Was wir tun, ist unser Auftrag als Getaufte“.
Kommunion mit Nachbarpfarren. Für die Kommunionspendung an Sonntagen hat die Pfarre Arbing eine eigene Form entwickelt. Ein/e Kommunionhelfer/in nimmt in einer Pfarre des Seelsorgeraums in der Früh an der Messfeier teil, trägt die Hostien in einem eigenen Gefäß bei der Gabenbereitung auf den Altar und bringt dann die konsekrierten Hostien zum Wortgottesdienst nach Arbing. „So wird die Verbindung von Kommunionspendung und Eucharistiefeier deutlich“, betont Leonhartsberger: „Ohne diese klar nachvollziehbare Hinordnung auf die Messfeier würde die Kommunionausteilung in der Luft hängen.“ Diese aufwändige Form der Kommunionfeier macht auch die Gemeinschaft mit den Nachbarpfarren deutlich: „Die Eucharistie ist das Sakrament des Teilens.“