Wirtschaftlich auf ein gutes Jahr 2006 blicken Oberösterreich und Linz zurück. Auch für 2007 sei Optimismus begründet, sagten Dr. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Rudolf Trauner, Präsident der Wirtschaftskammer OÖ und Stadträtin Susanne Wegscheider.
Präsident Trauner sieht viel Dynamik in der oberösterreichischen Wirtschaft: 404.000 Beschäftigte, 4.300 betriebliche Neugründungen, 600 bis 700 Betriebsübernahmen, etwa vier Prozent Wachstum. Ungefähr 55.000 Betriebe sind in unserem Bundesland Mitglieder der Wirtschaftskammer. Mehr als die Hälfte von ihnen haben keine Mitarbeiter/innen. Die Zahl der Ein-Personen-Unternehmen steigt rapid. Die Arbeitslosenrate sinkt, wenn sie auch noch 4,3 Prozent beträgt. In Linz liegt sie sogar bei 3,7 Prozent! Langzeitarbeitslosigkeit von Jugendlichen will Leitl mit besonderen Programmen auf Null drücken. 1.500 Jugendliche sind österreichweit schon in Betrieben untergekommen; damit sei die Hälfte des Ziels erreicht.
Landeshauptstadt mit Zugkraft. Linz ist die Region mit der stärksten Dynamik, wie Stadträtin Wegscheider ausführt: Erstmals sind hier mehr als 200.000 Menschen beschäftigt. Das sind über zehntausend mehr, als die Landeshauptstadt Einwohner hat. In den letzten zehn Jahren wurden fast 25.000 zusätzliche Jobs geschaffen. Die Kaufkraft kommt in die Innenstadt zurück, auch in die Nebenstraßen, sagt Wegscheider, dank initiativer Kaufleute, die gemeinsam auftreten. Dass auch die Nebenstraßen belebte Geschäftszonen sind, liege aber auch in der Verantwortung der Hausbesitzer. Wenn Billigläden und Handyshops dicht nebeneinander aufsperren, leide der wichtige Branchenmix.
Beschäftigung bringt Geld. Von der guten Beschäftigungssituation profitiert die Stadt insgesamt. Die Kommunalsteuer werde auf den Rekordwert von fast 110 Millionen Euro anwachsen, sagte Stadträtin Wegscheider. Die Einnahmen aus der Kommunalsteuer liegen in Linz um 60 Prozent über dem durchschittlichen Niveau anderer Länder.
Lob für Koalition. Auch für die neue Koalition gibt es unterm Strich viel Zustimmung. Präsident Leitl freut sich zum Beispiel, dass der freie Sonntag im Regierungsübereinkommen verankert ist. Und Susanne Wegscheider bekräftigt: „Für den Sonntag stehen wir geschlossen dafür, dass da geschlossen bleibt.“ Über punktuelle Sonntags-Öffnungen während Großveranstaltungen im Jahr 2009, wenn Linz europäische Kulturhauptstadt ist, müsse man aber nachdenken und miteinander reden.