Rund um den Tag des Gedenkens an die Opfer desNationalsozialismus, der in Deutschland am 27. Jänner – dem Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee – begangen wird, setzt die Diözese Mainz heuer einen Jägerstätter-Schwerpunkt. Im Dom findet ein Gedenk-Konzert statt, bei dem das Ringen und Leiden Franz Jägerstätters nachgezeichnet werden soll. Dabei wird ein eigens dafür komponiertes Oratorium des Mainzer Domorganisten Albert Schönberger im Wechselspiel mit Texten von Jägerstätter und seiner „Gegenspieler“ zur Aufführung gebracht. Ebenfalls im Dom ist eine Jägerstätter-Ausstellung zu sehen. Sie hat das Leben des Märtyrers zum Thema, legt aber auch einen Schwerpunkt auf den Bereich „Gerechter Krieg”. „Dass nun bald die Seligsprechung des tief religiösen Wehrdienstverweigerers bevorsteht, zeige den spannungsreichen Bogen, der mit dem Fall Jägerstätter verbunden ist“, erklärt Peter Otto Ulrich von der Diözese Mainz. Er sehe, so Ulrich weiter, den Jägerstätter-Schwerpunkt in Mainz auch als gute Gelegenheit, die Person Franz Jägerstätter in Deutschland einem breiteren Publikum bekannt und zugänglich zu machen.
P. Gregotsch: Oberösterreich benachteiligt Ordensspitäler
Die Ordenskrankenhäuser in Österreich fordern eine Gleichbehandlung mit öffentlichen Spitälern. „Wenn das so weitergeht wie bisher, ist die Existenz einiger Ordensspitäler bedroht\", warnte P. Leonhard Gregotsch, Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler Österreichs, am Mittwoch. Grund dafür sei die finanzielle Schlechterstellung gegenüber öffentlichen Spitälern, besonders in den Bundesländern Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Kärnten. „Es wird mit zweierlei Maß gemessen. Die landeseigenen Krankenhäuser erhalten vom Land für ein- und dieselbe Leistung mehr Geld als die Ordensspitäler\", bedauerte P. Gregotsch. In vergleichbaren europäischen Staaten lägen die Dinge ganz anders: Eine Studie des Instituts für Höhere Studien zeige auf, dass es eine solche Ungleichbehandlung nur in Österreich gibt.