Gret Kubais Leidenschaft gilt ihrer Familie – und den Menschen, die Hilfe brauchen. Egal wo.
Ausgabe: 2016/34, Hilfe, Caritas
23.08.2016
- Christine Grüll
Grete Kubai kann organisieren. Sehr gut sogar. Sie hat ausrangierte Krankenhausbetten in das vom Krieg versehrte Kroatien geschickt. Sie hat Kleider für Straßenkinder in Petersburg gesammelt und Deutschkurse in Weißrussland initiiert. Für ein Spendenprojekt hat sie Fahrradaufkleber verkauft, für ein anderes Gurkengläser in Volksschulen und Kindergärten verteilt, in denen Kleingeld gesammelt wurde.
Hilfe beim Helfen
„Wenn mich etwas berührt, dann lege ich los“, sagt Grete Kubai voll Energie, „mir brennen die Füße!“ Jahrzehntelang hat sie mit ihrem Mann den Familienbetrieb in Schärding geführt. Ihre Leidenschaft gilt ihrer Familie – und den Menschen, die Hilfe brauchen. „Wie kann ich ruhig sein angesichts dieser Tragödien?“, fragt sie und erzählt von dem Netzwerk in Oberösterreich, das sie für ihre Hilfsprojekte aufgebaut hat. Grete Kubai versteht sich nicht als Einzelkämpferin. Braucht sie Unterstützung für ein Hilfsprojekt, spricht sie potenzielle Partnerinnen und Partner persönlich an.
Patenschaft gegen den Hunger
Eine große Partnerin hat Grete Kubai schon lange: Die meisten Spenden hat sie für Projekte der Caritas OÖ organisiert. „Die Caritas arbeitet transparent und leistet im Ausland gemeinsam mit den örtlichen Partnern sehr gute und verlässliche Arbeit.“ Davon hat sich die private Spendensammlerin bei Reisen u.a. nach Weißrussland, Bosnien und Montenegro persönlich überzeugen können. Doch auch bei Fragen zu ihren eigenen kleinen Hilfsprojekte wendet sie sich an die Hilfsorganisation. „Ich habe volles Vertrauen“, sagt Grete Kubai. Deshalb hat sie auch eine Patenschaft für Projekte gegen den Hunger. Damit werden u.a. Menschen in Afrika befähigt, aus eigener Kraft ihre Existenz aufzubauen und so in ihren Regionen bleiben zu können. „Denn sonst müsste ich in dieser Richtung auch noch etwas tun“, lacht Grete Kubai.