Eine Ausrückung, wie sie sich nicht so rasch wiederholen wird: Die Blasmusik Laussa spielte vergangenen Sonntag bei der Fronleichnamsprozession der deutschsprachigen Gemeinde in Rom. Den Gottesdienst und den Umzug innerhalb der Mauern des Vatikan leitete Kurienkardinal Walter Kasper.
Die Beschreibungen der Musiker darüber, was sie in den letzten Tagen erlebt haben, überschlagen sich: „So eine Einladung werden wir sicher unser ganzes Leben nicht mehr bekommen.“ Rund 400 Gläubige feierten den Gottesdienst mit. Beim Fronleichnamsaltar verkündete Karl Karrer, Diakon in Laussa, das Evangelium. Er hat die Anliegen der ganzen Pfarre mit nach Rom genommen und an den Gräbern der Apostel gebetet. Von der 70-köpfigen Gruppe aus Laussa waren 45 Musiker und davon fast die Hälfte Jugendliche, freut sich Kapellmeister Berthold Pranzl. Auch beim anschließenden Angelusgebet auf dem Petersplatz – vor mehreren Zehntausend Gläubigen – spielte die Musikkapelle. „Die vielen Nationen, die versammelt waren, da kann man Weltkirche wirklich erleben“, erzählt die Klarinettistin Sabine Niederhofer. Auch auf den Mechatronik-Studenten und Trompeter Markus Forster hat das Mittagsgebet einen tiefen Eindruck hinterlassen: „Mit manchem in der Geschichte der Kirche habe ich meine Probleme, aber die vielen Menschen im Zentrum der katholischen Kirche – das ist schon eine Stärkung im Glauben.“