Die zeitgeschichtliche Forschungsarbeit von Karl Ramsmaier und Waltraud Neuhauser brachte ans Tageslicht, dass in der NS-Zeit auch zehn Garstner Behinderte in der Euthanasieanstalt Hartheim ermordet wurden. Auf Initiative des Mauthausen Komitees Steyr beschloss daher der Pfarrgemeinderat Garsten, diesen Opfern auf dem Garstner Friedhof bei der Aufbahrungshalle – an einem zenralen Platz – eine Gedenkstele zu widmen. Die 4. Klasse der HTL Steyr/Abteilung für Metalldesign übernahm die künstlerische Gestaltung. Von den 25 exzellenten Vorschlägen der Schüler/innen entschied sich eine Jury für Bernadette Uttenthalers Entwurf. „Es gibt sowohl das Perfekte als auch das Geknickte, Gekrümmte, und eines steht immer in Verbindung mit dem anderen“, beschreibt sie ihre Idee. Mit der Stele werden die Opfer nach 60 Jahren erstmals gewürdigt und andererseits ist sie ein Auftrag für die Gegenwart und Zukunft, erklärt Ramsmaier. Der erste Satz der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, der sich auf dem Denkmal findet, bringt das ausdrücklich zur Sprache.