„Ich habe mich mit meiner Behinderung ausgesöhnt“, erzählt Peter Hepp. Er, der seit seiner Geburt gehörlos und im Alter von 29 Jahren erblindet ist, hielt vor Kurzem in der Stadtpfarre Linz-Urfahr einen Vortrag.
Die Kommunikation erfolgte – wie bei allen Taubblinden – durch das Lormen, eine Art Fingeralphabet, das in die Handinnenfläche „getippt“ wird. Behilflich ist Hepp eine Assistentin, die Gesprochenes in die Hand schreibt. Den Vortrag verfolgten viele Menschen mit Hörbehinderung sowie Blinde und Taubblinde. Die auf Gehörlosenseelsorge spezialisierte Stadtpfarre Urfahr ließ durch Dolmetscher übersetzen.
Aussöhnen. <7b>Als Gehörloser zu erblinden, ist ein sehr hartes Schicksal, doch Peter Hepp gab sich selbst nie auf. „Ich habe mich mit meiner Behinderung ausgesöhnt. Man kann taubblind sein und ein gutes Leben führen“, betont Hepp. Geholfen hat ihm bei all dem sein eigener Glaube. Besonders beeindruckend: Die Ausbildung zum Diakon machte Hepp, als er schon gehörlos und blind war. Mit viel Energie und Geduld hat er es schließlich geschafft. Heute hilft er in seiner Gemeinde Rottweil (Bayern) selbst vielen Menschen mit Behinderung. Er hat zudem ein Buch „Die Welt in meinen Händen“ geschrieben, (erschienen im List Verlag), mit dem er einen besseren Umgang mit Taubblinden fördern will.