Ausgabe: 2007/36, Tipp, CD, Country Mouse, Rauscher
05.09.2007
„Country Mouse, City House” von Josh Rouse ist wieder mal so ein Ding, das man leichthin eine Sommerplatte nennen darf. Kein Wunder, ist doch der Amerikaner ins sonnige Spanien gezogen, hat dort die Liebe seines Lebens gefunden und dann dieses Album aufgenommen. Im Opener „Sweetie“ singt Rouse zwar noch über zwei Träumer, die an einem Winterabend Pläne für den Frühling schmieden, doch die luftige Melodie und das fröhliche „la-la-la-la” in das der Song schließlich mündet, lassen uns die Fenster weit aufreißen. Und wenig später dann wird der „Hollywood Bass Player” gemimt, der von Manhatten nach Frankreich übersetzte, letztendlich aber im sonnigen Hollywood landete, um dort das Leben zu genießen. Mit einer Hammond-Orgel ausgestattet, gibt sich „Pilgrim” einem lässigen Jazz-Sound früherer Jahre hin und verleiht dem Album eine durchaus anspruchsvolle Note. Ganz leicht tänzelt Josh Rouse in seinen Songs zwischen Easy-Listening, ein bisschen Soul, jazzigen Orgel-Tönen und beswingten Bläsern hin und her, ohne wirklich abzuheben und trotzdem jeden einzelnen Song schön luftig zu halten. Mit „London Bridges” und „Snowy” lässt uns der Sänger spüren, dass auch der schönste Sommer irgendwann sein Ende finden muss und sendet uns bereits die ersten frischen Herbstwinde. Zeit, das Fenster zu schließen. kru Josh Rouse – “Country Mouse, City House” (erschienen bei Bedroom Classics)