Es war eine freundliche Einladung, die meine Sitznachbarin im Auto von der Vorderfrau am Steuer erhielt: „Kommst du zu meiner Putzparty?“ – Die Antwort darauf kam schnell und bestimmt, mit heftigen Emotionen begleitet, die auf bereits erlittene und erlebte Qualen bei Putzparties schließen ließ: „Ich hasse Putzparties“. Raus wars. Stundenlang über unterschiedliche Putzmethoden zu diskutieren, Stellen in der Wohnung zu entdecken, die man sonst „nie im Leben“ (O-Ton einer Betroffenen) putzen würde und dafür auch noch Geld und Laune zu lassen. Auf keinen Fall! Ich war noch nie zur Fortbildung auf einem privaten Reinigungsseminar und werde mich dazu auch nicht hinreißen lassen. Ich putze, wie ich will! Wenn ich meine Freundinnen treffen möchte, dann lade ich sie ein. Einfach so. Wer profitiert am meisten von diesen Fortbildungen? Die netten Vertreter/innen, die wir ins Haus lassen. Diese Parties verfolgen nur ein Ziel: möglichst viele Putzlappen, Pfannen, Plastik- und sonstiges Geschirr unters (Frauen-)Volk zu bringen! Und ändert das alles etwas daran, wer die Arbeit macht? Eben. Zeit ist Geld. Ohne Parties bleibt beides.