Die 65 oö. Sozialberatungsstellen werden großteils von alten Menschen aufgesucht
Ausgabe: 2007/39, Pflege, Sorge, Sozialberatungsstellen, Menschen, Ackerl, Hilfe
26.09.2007
Den ersten statistischen Bericht über die Sozialberatungsstellen in Oberösterreich legte Landesrat Josef Ackerl Mitte September vor. Er erfasst die Tätigkeit des ersten Halbjahres 2007. In dieser Zeit haben fast 14.000 Oberösterreicher/innen die 65 Sozialberatungsstellen aufgesucht.
Mehr als 27.570 Beratungen wurden von Jänner bis Ende Juni 2007 in den Sozialberatungsstellen begonnen, etwas mehr als 25.200 abgeschlossen. Vier von zehn Rat Suchenden wollten Beratung in finanziellen Schwierigkeiten. Jede dritte Beratung bezog sich auf Fragen zu Pflege und Betreuung und sieben Prozent hatten einen konkreten Antrag in diesem Bereich zum Gegenstand – etwa die Aufnahme in ein Alten- und Pflegeheim.
200 Teilnehmer/innen. Die Sozialberatungsstellen sind im Oberösterreichischen Sozialhilfegesetz aus dem Jahr 1999 verankert. Sie sind Anlaufstellen für Hilfe Suchende, insbesondere für alte und kranke Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigung sowie deren Angehörige, und sollen durch ihr dichtes Netz den Zugang zu sozialer Information und Beratung erleichtern. Fast zwei Drittel der Menschen, die hier Rat suchen, sind Frauen. Das Durchschnittsalter liegt bei 65 Jahren.
Arbeit
Starker Pakt
Der Pakt für Arbeit und Qualifizierung ist ein Förderungsprogramm von Arbeitsmarktservice Oberösterreich, Land Oberösterreich, Bundessozialamt Landesstelle Oberösterreich, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer sowie Industriellenvereinigung, ÖGB und Landesschulrat.Die starke Partnerschaft hat gute Früchte: Mittlerweile stehen durch den Pakt 150 Millionen Euro zur Verfügung. 46,5 Millionen steuert dazu das Land bei, etwa die Hälfte kommt aus dem Sozialressort. Durch den Pakt sollen u.a. Personen, die lange arbeitslos waren, besser am Arbeitsmarkt vermittelt werden können, und Menschen mit Beeinträchtigungen sollen im Berufsleben integriert werden. Der Verein für Sozialprävention und Gemeinwesenarbeit VSG in Linz ist eine jener Einrichtungen, die vom Pakt profitieren. Bis heute haben hier 1774 Menschen, vor allem Jugendliche, an den unterschiedlichsten Maßnahmen (kick, factory, move oder learn) teilgenommen. Auch die Zeittauschbörse time und eine Seniorenboutique haben sich gut entwickelt, ist Vizebürgermeisterin Dr. Ingrid Holzhammer froh. Move ist – mit Start August 2004 – das jüngste Projekt. Es hat bisher 112 Jugendlichen die Chance auf ein selbstständiges und selbstverantwortliches Lebengegeben.