Don-Bosco-Aktion „Jugend Eine Welt“ hat P. Javier Herrán aus Ecuador zu Gast
Ausgabe: 2007/40, Herán, Ecuador, Javier, Neuhauser, Don Bosco
03.10.2007
- Josef Wallner
P. Javier Herrán aus Ecuador (mit Dolmetscherin Johanna Neuhauser aus Steyr) hat im Studio des Education Highway in Linz vor Schülern des Fadinger-Gymnasiums referiert. Der Vortrag war auch live im Internet zu sehen und kann dort weiterhin jederzeit abgerufen werden: www.eduhi.at
„Man muss daran glauben, dass die Jugend fähig ist, die Wunden der Welt wieder heil zu machen”, sagt P. Javier Herrán. Der Salesianer Don Boscos setzt sich in seiner südamerikanischen Heimat Ecuador für einen neuen – nachhaltigen – Umgang mit der Natur ein.
Wenn P. Javier von seinem Heimatland erzählt, gerät er ins Schwärmen: Innerhalb eines Tages kann man drei völlig unterschiedliche Klimazonen erleben: das Küstengebiet, die Anden und das Amazonastiefland. Auch die Galapagosinseln sind ein Teil Ecuadors. Ecuador ist das Land mit der größten Artenvielfalt der Welt. Entsprechend sensibel reagiert das Ökosystem auf Störungen. Und davon gibt es genug: Abholzung, Erosion der Böden und Vergeudung von Wasser. Unermüdlich setzt sich P. Javier für die Umwelt ein: Dazu gehören Wiederaufforstungsprogramme mit einheimischen Pflanzen, die Einrichtung eines Universitätslehrgangs für Land- und Forstwirtschaft, die Herstellung von Medikamenten aus Pflanzen des tropischen Urwalds und die Produktion von natürlichen Kosmetika.
Selbst handeln. Die Vereinten Nationen haben im Jahr 2000 acht Millenniumsziele vereinbart, mit denen bis zum Jahr 2015 die Armut und der Hunger in den Ländern des Südens beseitigt werden sollen. Auch der Schutz der Umwelt soll dazu beitragen. Doch P. Javier hält nicht viel von Initiativen, die von oben verordnet werden. Der Salesianer vertraut viel mehr auf die jungen Menschen: Sie warten nicht auf die Politiker, sondern zeigen durch ihren Einsatz, dass sie „freundschaftlich mit der Natur zusammenleben wollen. Das ist der Baustein für eine bessere Welt.“