Katholische Aktion will sich an der Schuldiskussion beteiligen
Schule soll vor allem das Wohl der Kinder im Auge haben
Ausgabe: 2007/46, KA, Schule, Politik, Bildungsgerechtigkeit, Härtel
14.11.2007 - Matthäus Fellinger
Bei allem, was in Schulfragen diskutiert und verhandelt wird: Das Wohl des Kindes muss im Mittelpunkt stehen. Das erwartet sich die Katholische Aktion Oberösterreich von der Politik.
Gesamtschule ja oder nein? Für die Katholische Aktion der Diözese Linz gilt der „Bildungsgerechtigkeit“ für alle das Hauptaugenmerk. Bei der zweimal jährlich stattfindenden gemeinsamen Konferenz aller Gliederungen und Foren der Katholischen Aktion Oberösterreich war die „Bildungsgerechtigkeit“ am 9. November daher Hauptthema. Dr. Peter Härtel, Mitglied der von Bundesministerin Dr. Claudia Schmied eingesetzten Expertenkommission, forderte dabei, in der Bildungsdiskussion auf die grundsätzlichen Fragen der Schuldebatte zurückzukommen. Derzeit gebe es bei gleicher Begabung, gleicher Leistung und gleichem Einsatz nicht die gleichen Chancen für Kinder, weil entsprechende Schulen eben nicht überall vorhanden wären. Am bestehenden System bemängelt Härtel, dass es zu sehr die Schwächen und Defizite der Kinder bewerte und benote, statt den Blick auf die besonderen Stärken der Schüler/innen zu richten. „Unser System ist misserfolgsorientiert“, meint er – und dadurch würde den Kinder die Motivation genommen. Die Bildungsbegeisterung geht verloren.Die Katholische Aktion Oberösterreich will die Schuldiskussion innerkirchlich wachhalten, etwa im Gespräch mit den kirchlichen Privatschulen, sie will aber auch von der Politik einen sachlichen Stil in der Diskussion einmahnen.
Freier Sonntag, 8. Dezember. Im Rahmen ihrer Konferenz ging die Katholische Aktion auch auf die Thematik „freier Sonntag“ und „8. Dezember“ ein. Im Vorfeld des 8. Dezember – heuer ein Samstag – soll mit einem Aktionstag auf den Wert dieser Feiertage aufmerksam gemacht werden. Betriebe wie etwa die VERITAS, die am 8. Dezember trotz der Hauptgeschäftszeit im Advent geschlossen halten, verdienten besondere Anerkennung, wurde betont.