Erstmals in Österreich wurde eine „Diözesangeschichte“ online gestellt. Eintritt in die Kirchengeschichte Oberösterreichs erhält man über das Tor www.ooegeschichte.at, die „erste Adresse“ für alle an der Geschichte des Landes Interessierten. Von den Anfängen des Christentums in der römischen Provinz Noricum bis in die Jetztzeit reicht der Rundgang, den die Autoren Johannes Ebner und Monika Würthinger vom Diözesanarchiv mit ihren Leser/innen unternehmen. Karten, Fotos und Reproduktionen von Originaldokumenten ergänzen die Texte und laden ein, „tiefer zu bohren“. Als zusätzliche Erweiterung stehen auch samtliche Beiträge des „Neuen Archivs für die Geschichte der Diözese Linz“ von 1981 bis 2006 zum kostenfreien Download zur Verfügung. Die Bände umfassen rund 250 Beiträge auf 5530 Druckseiten.
Ökumene auf Nebenschauplätzen
Eine Nachlese zur 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung in Sibiu (4. bis 9. September 2007) unternahmen in Linz auf Einladung von Pro Oriente und des Ökumenereferates Vertreter der katholischen, evangelischen und rumänisch-orthodoxen Kirche. Der katholische Kirchenhistoriker Dietmar Winkler betonte, dass sich die Ökumene nicht in einem zukunftsweisenden Dokument zeigte, sondern auf Nebenschauplätzen: in der persönlichen Begegnung und in der Gastfreundschaft vor Ort. Gleichzeitig war aber unter den mehr als 2000 Delegierten völlig unbestritten, dass Sibiu nicht Schlusspunkt sein wird, sondern eine Etappe auf einem Weg, der weitergeht. Nach den Treffen im „reformierten“ Basel (1989), im „katholischen“ Graz (1997) und im „orthodoxen“ Sibiu könnte das „anglikanische“ England die nächste Station sein, mutmaßte Superintendent Hermann Miklas. Oder die Versammlung geht nach Straßburg, um sich intensiv mit der Rolle der Religionen in Europa auseinanderzusetzen.
Delegierte an der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung in Sibiu (Hermannstadt) berichteten über den weiteren Weg der Ökumene: Univ.Prof Dietmar Winkler als Vertreter der katholischen Kirche, Pfarrer Sorin Bugner von der rumänisch-orthodoxen Kirche und der evangelische Superintendent Hermann Miklas aus Graz. Helga Schwarzinger, in der Diözese Linz für Ökumene und Weltreligionen verantworlich, moderierte das Gespräch.