Dreißig Jahre lang war das Kleine Wörterbuch des Christlichen Orients ein Standardwerk, nun wurde es durch eine zweite Auflage abgelöst. Es bietet wiederum profunde Grundinformationen über Theologie, Spiritualität, Geschichte und aktuelle Entwicklungen der Kirchen, die in der Region von der Türkei bis zum Iran, von Georgien bis Äthiopien und in Indien beheimatet sind. Eine beeindruckende Summe an Information. Kleines Lexikon des Christlichen Orients, Hubert Kaufbold (Hg.), Wiesbaden 2007, 655 Seiten, Euro 68,–.
Jesus der Christus
Wie Papst Benedikt XVI. mit seiner „Einführung ins Christentum“ (1968) hat auch Kurienkardinal Walter Kasper mit „Jesus der Christus“ (1974) ein Werk geschrieben, das Generationen von Studierenden Jahrzehnte hindurch in aller Welt geprägt hat. Mit einer ausführlichen neuen Einleitung Kaspers ist das Buch als Band 3 seiner gesammelten Schriften neu aufgelegt worden. Jesus der Christus, Walter Kasper, Freiburg 2007, 413 Seiten, Euro 22,70.
Geschichte neu
Ilan Pappe gehört zu den am schärfsten urteilenden israelischen Historikern. Mit seinem Buch hat er die Anfänge des Staates Israel in den Jahren 1947 und 1948 neu geschrieben. Pappe räumt gründlich mit dem Mythos auf, der um die Staatsgründung gepflegt wurde: Die Israelis hätten übermächtige arabischen Heere besiegt. Er rückt dagegen die Vertreibung von 800.000 Palästinensern aus ihren Dörfern in den Mittelpunkt, die er ethnische Säuberung nennt. Das Buch erschütterte Israel. Die ethnische Säuberung Palästinas, Ilan Pappe, Frankfurt 2007, 413 Seiten, Euro 22,–.